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Minimaler Eingriff in die Natur

Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus hat den Rekultivierungspreis 2018 des Landes Mecklenburg-Vorpommern an die GKM Güstrower Kies + Mörtel GmbH vergeben.

Thomas Triller, leitender Bergdirektor Bergamt Stralsund, Eberhard Kellermann, GKM-Geschftsfhrer, Jens Eckhoff, geschftsfhrender Gesellschafter der GKM GmbH, Minister Till Backhaus und Bert Vulpius, UVMB-Geschftsfhrer (v.l.n.r.), bei der Verleihung des R
Thomas Triller, leitender Bergdirektor Bergamt Stralsund, Eberhard Kellermann, GKM-Geschftsfhrer, Jens Eckhoff, geschftsfhrender Gesellschafter der GKM GmbH, Minister Till Backhaus und Bert Vulpius, UVMB-Geschftsfhrer (v.l.n.r.), bei der Verleihung des R

Die GKM mit Sitz in Krakow am See gewinnt seit 2006 auf Flächen der Oevermann Agrar GmbH an der A 19 bei Groß Bäbelin Kies mit einer besonderen Abbautechnologie, bei der die offene Tagebaufläche gering gehalten wird und abgebaute Flächen umgehend rekultiviert werden. „Dass dabei kein dauerhafter Entzug von Ackerflächen stattfindet, sondern diese vielmehr recht kurzfristig wieder hergestellt werden, gab den Ausschlag für diese Ehrung“, würdigte Minister Backhaus das Engagement des Baustoffunternehmens bei der Preisverleihung am 15. Oktober in Linstow. Innerhalb von nur fünf Jahren wurden 25 ha wieder zu landwirtschaftlicher Nutzfläche hergerichtet. Infolge der Maßnahmen hat sich auch die Bearbeitbarkeit des nun steinfreien Bodens verbessert, darüber hinaus zeigt er ein verbessertes Wasserrückhaltevermögen.

Der Rekultivierungspreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern wird seit 1998 an Unternehmen der Rohstoff- und Energiewirtschaft vergeben, die bergbaulich genutzte Flächen in vorbildlicher Weise wieder einer Nutzung zuführen oder durch Renaturierung der natürlichen biologischen Entwicklung überlassen. Der undotierte Preis wird vom Arbeitskreis Rohstoffsicherung Mecklenburg-Vorpommern (AKOR) vergeben, dem Vertreter des Landes, Unternehmen und Verbänden angehören, darunter der Unternehmerverband Mineralische Baustoffe (UVMB).

Gute Rahmenbedingungen gefördert

UVMB-Geschäftsführer Bert Vulpius nutzte die Gelegenheit zu einem Appell an Dr. Backhaus: „Übermäßig lange Genehmigungsverfahren für Infrastrukturprojekte oder industrielle Planungen sind kein gutes Aushängeschild für den Wirtschaftsstandort und stellen für mittelständische Unternehmen eine sehr starke Belastung dar.“ Ausgehend vom prämierten Objekt regte er an, die „Hinweise zur Eingriffsregelung“ zu überarbeiten.

Vulpius machte deutlich, dass vernünftige wirtschaftliche Rahmenbedingungen für den Erwerb von Abbauflächen großen Einfluss auf bezahlbares Bauen haben. Die Verfügbarkeit von Sanden und Kiesen, die am Anfang der Wertschöpfungskette im Bauwesen stehen, gewinnt in Zeiten von Wohnraummangel und in der gesellschaftspolitischen Diskussion um sozial verträgliche Mieten eine immer stärkere Bedeutung.

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