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Nachhaltige und sichere Entsorgung von Teer

Mit der Inbetriebnahme einer neuen Anlage zur Zwischenlagerung von teerhaltigem Asphalt hat sich Ruhrmann Logistik GmbH & Co. KG ein zukunftsträchtiges Geschäftsfeld erarbeitet.

Von der Mulde geht es direkt in den unterirdischen Bunker
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Der Umschlag von mineralischen Baustoffen, von Sand, Kies, von Kaolin für die Papierindustrie, von Feuerfestmaterialien aber auch von Zuschlagsstoffen für die Schwerindustrie, war jahrzehntelang Teil des Geschäfts der Ruhrmann Logistik GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Duisburg und weiteren 5 Standorten im Ruhrgebiet. Kohle und Stahl spielen heute nicht mehr die ganz große Rolle im Ruhrgebiet.

Gehen mit der Zeit

„Wir mussten uns Gedanken machen, was wir an Geschäften zusätzlich generieren können.“, erklärt Bernd Haßlinger, Geschäftsführer der Ruhrmann Logistik GmbH & Co. KG, den Schritt, sich auch mit Teer zu beschäftigen.

Die nach modernstem Stand der Technik ausgebaute wasserüberragende Lagerhalle im Dortmunder Hafen wurde jahrelang kaum genutzt. „Wir haben uns für Bauabfälle entschieden, weil unsere Logistikpartner mit der Asphaltindustrie bestens vernetzt sind. Sie sind sogar am Hagen Dortmund ansässig. Zudem erarbeiten wir gerade Konzepte in enger Abstimmung mit der Baustoff produzierenden und verarbeitenden Industrie.“

Ausreichend Platz für witterungsfreie eine Zwischenlagerung

„Wir können hier täglich bis zu 6.000 Tonnen lagern und umschlagen“, erläutert Bernd Haßlinger. „Zusätzlich haben wir die Möglichkeit, Schiffe direkt zu beladen.“ Das alles staub- und witterungsgeschützt.

Der neuen Möglichkeiten

5 Mitarbeiter sind derzeit am Dortmunder Standort beschäftigt, ein bis zwei kämen bei Vollauslastung hinzu. Die Transportbänder, der Tiefbunker und die Krananlage der 2,6 Mio. Euro teuren Investition glänzen noch neu. Aber schon bald soll die Anlage bis zu 100.000 t gefrästen Asphalt jährlich aufnehmen.

Aufgabe des Granulats auf ein Förderband für den Weitertransport

„Wir sind es gewohnt, größere Mengen zu händeln und können das Granulat direkt über einen absenkbares Verladesystem staubfrei in Schiffe verladen", beschreibt Haßlinger die Vorteile des Standortes. Denn leider gibt es in Deutschland momentan keine Anlage, die teerhaltigen Asphalt verwerten kann. Daher geht es vom Hafen umweltfreundlich per Schiff in eine Verwertungsanlage in den Niederlanden. Nach thermischer Behandlung stehen wieder hochwertige Gesteinskörnungen zur Verfügung. „Ein gutes Beispiel für Nachhaltigkeit“, findet Betriebswirt Bernd Haßlinger, „andernfalls ginge wertvoller Deponieraum verloren.“ (MAI/RED)

Schiffe können direkt beladen werden – mit teerhaltigen Asphaltgranulat geht es nach Rotterdam

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