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Klassierung

Neuer Sichter in Sicht

Die TU Clausthal arbeitet derzeit an der Entwicklung eines neuartigen Sichters, der zur Entfüllerung von Gesteinskörnungen auch an Übergaben angewendet werden kann.

Inhaltsverzeichnis

Ute Shroeter

Beim diesjährigen Mining Kongress an der TU Clausthal stellte Institutsleiter Prof. Dr. Hossein Tudeshki eine seiner neusten Entwicklungen vor: einen Sichter, der gegenüber bekannten Verfahren den Vorteil aufweist, als niedrigbauende Vorrichtung auch über Bandübergaben installiert werden zu können.

Technische Details

Hauptbestandteile des Sichters sind der Beschleunigungs- sowie der Sichterraum. Der Beschleunigungsraum beherbergt eine Vorrichtung zur Ein- und Ausleitung von Material. Des Weitern ist hier eine Strömungsmaschine mit Schlagleisten installiert, deren Drehzahl regelbar ist. Über Öffnungen im Beschleunigungsraum wird die erforderliche Luft angesaugt. Die Strömungsmaschine ist so eingestellt, dass das eintretende Korn vollständig von den Schlagleisten erfasst und beschleunigt wird, um in den Sichterraum zu gelangen. Gleichzeitig wird eine Fluidströmung erzeugt, die zur Klassierung mit genutzt wird. „Entlang des Sichterraumes tritt eine Fraktionierung von fein nach grob auf,“ erklärt Tudeshki, „sehr feine Körnungen verweilen aufgrund ihrer spezifischen Oberfläche und ihrem geringen Gewicht länger in der Luft.“ Die Kornfraktionen können sich nun im langgezogenen Sichteraum absetzen und werden ihrer Kornklasse nach getrennt ausgetragen. Das Feingut verweilt weiter in der Fluidströmung, die aus drei Erzeugungsarten resultiert: Zum einen durch die Rotation der Strömungsmaschine sowie durch die Saugvorrichtung, zum anderen durch entweichendes Fluid zum Beispiel aus Düsen oder Schlitzen, welches über eine Ringleitung am Sichtereingang eingeleitet wird. Den Abschluss des Sichterraumes bildet eine Krümmung, durch die der mit Feinpartikeln angereicherte Luftstrom hindurch muss. Dank der Form bildet sich ein Strömungswiderstand, der ein Zurückströmen aus diesem Raum verhindert. Am oberen Teil der Krümmung ist eine Absaugvorrichtung für die Feinpartikel installiert.

Installation auf einer Bandübergabe

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Der Sichter ist so konzipiert, dass dieser über einer Bandübergabe installiert werden kann. „Dabei wird Grobgut kontinuierlich von der

Bandanlage abtransportiert“, erläutert Tudeshki. „Der Sichter umschließt die Bandanlage derart, dass keine Stäube nach außen gelangen können.“ Hierbei wird nur nach Grob- und Feingut getrennt. Der Trennschnitt kann über eine variable Einstellung der Drehzahl an verschiedenen Stellen geregelt werden. Demnächst soll die Neuentwicklung in einem Steinbruch zum Einsatz kommen.

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