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Autobahnbau

ÖPP-Vertrag für die A 1 unterzeichnet

Der 6streifige Ausbau der A 1 nördlich von Osnabrück kann beginnen. Die Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH unterschrieb Ende Januar den Vertrag und den Auftrag an die Bietergemeinschaft „A1 Lohne Bramsche“.

Die Bauarbeiten auf der A 1 können beginnen
Inhaltsverzeichnis

29,5 km werden somit zwischen den Anschlussstellen Lohne/Dinklage und Bramsche in den kommenden rund viereinhalb Jahren von 2 auf 3 Spuren pro Fahrtrichtung verbreitert. Der gesamte Auftrag summiert sich auf 600 Mio. Euro. Die Bietergemeinschaft aus Johann Bunte GmbH & Co. KG sowie der Strabag AG (die jeweils mit 50 % beteiligt sind) musste sich in einem europaweiten Vergabeverfahren durchsetzen. Innerhalb der Arge übernimmt Johann Bunte die technische und Strabag die kaufmännische Federführung.

Details zur Strecke

Der Funktionsbauvertrag sieht vor, dass sich der Auftragnehmer sowohl für den Ausbau der Autobahn als auch für die Erhaltung der Strecke über einen Zeitraum von 30 Jahren verpflichtet. Der Betrieb der Strecke, wie beispielsweise der Winterdienst, wird weiterhin durch die Niederlassung der Autobahn GmbH durchgeführt.

Bei der Vertragsunterzeichnung (v.l.n.r.): Lutz Hoffmann (Strabag), Ralf Hafner (Bunte), Elfriede Sauerwein-Braksiek (Autobahn Westfalen)

Der Ausbau schließt die letzte Lücke einer durchgehenden 6streifigkeit zwischen Lotte/Osnabrück und der Ahlhorner Heide. Für die beiden mittleren Abschnitte A 1.3 und A 1.4, die nun von der Arge realisiert werden, wurde im August 2006 der Planungsauftrag erteilt. Für den Abschnitt A 1.3 wurde im Oktober 2011 das Planfeststellungsverfahren eingeleitet; der Planfeststellungsbeschluss erging im März 2015 und ist seit November 2015 unanfechtbar. Für den Abschnitt 1.4 wurde das Planfeststellungsverfahren im April 2013 eingeleitet; der Planfeststellungsbeschluss erging im Dezember 2016 und ist seit März 2017 unanfechtbar. Die Fertigstellung der Baumaßnahme ist für Anfang 2025 geplant.

Details zur Baumaßnahme

Die Baumaßnahmen beginnen am 1. Februar 2021 und werden unter laufendem Betrieb durchgeführt, die Fertigstellung des Autobahnabschnitts ist für Mitte 2025 vorgesehen. Bis April finden noch weitere vorbereitende Maßnahmen auf der Autobahn statt. Sie beinhalten Nothaltebuchten und Überfahrten im Mittelstreifen für die Bauphase 1. Die Bauphase 1 wiederum ist in 3 Bauabschnitte unterteilt, von der Anschlussstelle Lohne bis Holdorf, von Grandorf bis nördlich der Anschlussstelle Neuenkirchen-Vörden und von der K 147 bis zum Ausbauende bei Bramsche. Dazwischen wird es jeweils 7 km lange Abschnitte zur „Erholung“ der Verkehrsteilnehmer während der Arbeiten geben. Mit dem Ziel, den Verkehr möglichst wenig zu beeinflussen, realisiert die Arge die Baumaßnahmen in 8 Bauabschnitten: In den ersten 5 Abschnitten erfolgt der Ausbau in Fahrtrichtung Osnabrück (2021 und 2022). Im Anschluss stehen die Verbreiterung und der Neubau in Richtung Bremen in 3 Bauabschnitten auf dem Plan. Die gesamte Baumaßnahme ist in 4 Bauphasen unterteilt. Neben umfangreichen Erdarbeiten und dem Bau der Fahrbahnen müssen auch 14 Brücken im Verlauf der Autobahn sowie 2 Überführungen über die Autobahn neu gebaut werden. Weitere 18 Brückenbauwerke werden saniert. 6 „Regenrückhaltebecken“ (mit insgesamt 20 km Rohrleitungen!) sind geplant, auf einer Länge von 6 km werden Lärmschutzwände und -wälle entstehen. 100 km Schutzplanken und Betongleitwände müssen installiert werden. 10 ha Ausgleichsflächen werden noch angelegt, rund 16 ha sind bereits angelegt worden.

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