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Archiv 30. Oktober 2018

Paris testet neue Asphaltdecken

Die französische Hauptstadt Paris testet an drei Pilotstandorten neue Asphaltdeckschichten. Sie sollen den Verkehrslärm und die Aufheizung der Stadt reduzieren.

In einem durch die EU gefrderten Projekt werden in Paris neuartige Asphaltrezepturen getestet
In einem durch die EU gefrderten Projekt werden in Paris neuartige Asphaltrezepturen getestet

Ausgewählt wurden dafür Streckenabschnitte auf der Rue de Courcelles, der Rue Lecourbe und der Rue Frémicourt. Sie alle charakterisieren sich durch eine hohe Sonneneinstrahlung, einen hohen Lärmpegel sowie einen Mangel an Vegetation.

An jeder der drei Strecken werden neben den konventionellen Deckschichten etwa 250 m mit den innovativen Asphaltmischungen asphaltiert – so will man die Leistungsfähigkeit der Baustoffe beurteilen und auch, ob sie über die gleichen technischen Eigenschaften verfügen.

Mit den neuen Asphaltdecken soll eine Reduzierung der Rollgeräusche um mindestens 3 db(A) erreicht werden, was einer Halbierung entsprechen würde. Ebenso ist es das Ziel, die Umgebungstemperatur an den Straßen um 2 ° zu senken. Dazu werden zwei Asphaltbetonmischungen und ein Gussasphaltmischung modifiziert. Ansatzpunkt ist ein entsprechend großer Hohlraumgehalt im Mischgut, denn die Strecken sollen im Sommer mit Nutzwasser besprüht werden. Außerdem sollen „alternative“ Farbgebungen getestet. Die Kosten für die neuartigen Asphalte sollen dabei nicht mehr als 10 % gegenüber herkömmlichen Asphalten betragen.

Die drei Pilotstandorte in Paris sind Bestandteil des zum Teil von der EU geförderten Projekts „Life C-Low-N Asphalt – Life Cool amp; Low Noise Asphalt". In dem wird das Ziel verfolgt, die Auswirkungen von Klima und Lärm auf die Bürger zu reduzieren beziehungsweise die Bürger besser zu schützen. Projektpartner in Paris sind Colas, Eurovia und Bruitparif (eine gemeinnützige Umweltorganisation, die für die Überwachung des Umgebungslärms in Pariser verantwortlich ist). Die Kosten des Projektes betragen 2,3 Mio. Euro, von denen 1,4 Mio. Euro von der EU getragen werden. Die Laufzeit soll im Juni 2022 enden.

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