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Baustoff-Recycling 7. Juli 2020

Rettung bei Bauschutt-Aufbereitung

Ungehindert von Corona-Einschränkungen, Messeverschiebungen und Absagen konnte die BHS aus Dresden ihr neues Baustoff-Recyclingsieb SBR 4 bereits in alle Himmelsrichtungen ausliefern.

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Seit Ende Mai sind nun auch in Österreich und der Schweiz diese Maschinen im Einsatz. Die rund 40 Mitarbeiter starke Erdbau- und Abbruchfirma Seufer Erdbau GmbH aus Obersulm bei Heilbronn zählt zu den ersten Kunden. Auf dem Betriebsgelände wird das auf den Baustellen vorsortierte mineralische Abfallmaterial im Rahmen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes aufbereitet und eine qualitativ geprüfte Wiederverwendung von RC-Material gewährleistet.

Froh über Zeitersparnis

Große Brech- und Siebtechnik war bereits bei der Firma Seufer im Einsatz, zudem ein Trommel-Sieblöffel. Die Firma Seufer sehnte sich jedoch immer nach einer effizienteren Möglichkeit, das Bauschuttmaterial einfach von Feinanteil und Störstoffen zu befreien, um so den Verschleiß der Brecheranlage zu minimieren sowie Zeit und Arbeitskraft für die Beseitigung und zusätzliche Reinigung zu sparen. „Du hast mich gerettet!“ So lautete das Urteil von Geschäftsführer der zweiten Generation, Steffen Seufer, nach der gemeinsamen Inbetriebnahme mit Florian Schmellenkamp, Leiter Geschäftsentwicklung der BHS Innovationen GmbH. „Die Zeitersparnis, durch die Beschickung per Radlader, ist enorm und wird dem Bagger unzählige Betriebsstunden sparen“, berichtet Seufer, der auch die hochwertige Verarbeitung der in Sachsen gefertigten Maschine sofort bemerkte. „Eine einfache, flexible und leistungsstarke Lösung ist endlich gefunden“, so auch der Ressourcenmanager, Sam Seufer.

Schneller Siebwechsel überzeugt

Kevin Richter, Prokurist und Projektleiter des Familienbetriebes, hatte die richtige Maschine bestellt. Nach der Inbetriebnahme, mit zwei Siebwechseln innerhalb von 1,5 Stunden, waren Geschäftsführung, Maschinisten und Schlosser vor Ort restlos überzeugt. „Für uns ist es wichtig, die Abläufe im Betrieb möglichst flexibel zu gestalten. Dass wir die Maschine mit dem Radlader beschicken können und diese sich per Sensorsteuerung jederzeit einsetzen lässt, ist für uns ein großer Gewinn. Und da sie nahezu wartungsfrei ist und jetzt Bagger und Brecher geschont werden, ist das i-Tüpfelchen“, so Richter.

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Geschäftsführer der dritten Generation, Tom Seufer, blickt in die Zukunft mit dem Motto „Verwerten statt deponieren!“ „Mit dieser Siebtechnik können wir insgesamt Deponie-, Brech-, Logistik- und Betriebskosten einsparen sowie umwelt- und ressourcenschonend arbeiten.“

Transport mit Baumaschine

Die 3,2 m breite und 3 m lange Siebfläche ist für die großen Schaufeln der Cat 962 bzw. Cat 966 Radlader ausgelegt und erlaubt eine Stundenleistung von ca. 140 t/h. Mit dem neuen Schwingsystem und der auf 4 kW verdoppelten Antriebsleistung, kann auch bei Maschenweite 20x20 mm schnell beschickt und sauber getrennt werden. Das 5,7 t schwere Modell wird auf dem Betriebsgelände per Kettenbagger bewegt, lässt sich aber auch per Radlader versetzen. Durch die neue Konstruktion des Maschinenkörpers besteht, bei dem Transport per Tieflader mit pneumatisch höhenverstellbarem Fahrwerk, zudem die Möglichkeit die Siebmaschine ohne weitere Baumaschine oder Kran zu entladen. Die über die Plattform ragenden Füße der Maschine und das einfache Bolzen-Stecksystem machen es möglich.Die abgelösten Anbaugeräte der Firma Seufer gehen nun ihrer Bestimmung im Baustelleneinsatz nach, und der Bagger kann sich der Beschickung des Brechers widmen.
(US/RED)

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