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Rückgang der Arbeitsunfälle am Bau deutlich abgeschwächt

Der Rückgang der Arbeitsunfälle hält an: 2015 verunglückten 102.333 Beschäftigte, 1.398 weniger als im Vorjahr. Die jahrelange Tendenz setzt sich zwar fort, verlangsamt sich jedoch stetig.

Bei Betonierungsarbeiten auf der A 7 strzte am 15. Juni 2016 ein 42 m langer berbauabschnitt mit 16 Beschftigte in die Tiefe

Aus konjunkturbereinigter Sicht gehen die Zahlen ebenfalls langsamer zurück: 2015 lag die Unfallquote je 1.000 Beschäftigte bei 55,49 Fällen. Im Vergleich zum Vorjahr ist sie mit minus 0,68 % nur leicht zurückgegangen. In früheren Vorjahresvergleichen war diese Quote zwischen 5 und 8 % geschrumpft.

Zudem registrierte die BG BAU im Jahr 2015 sogar 86 tödliche Unfälle, fünf mehr als im Vorjahr. Die häufigste Todesursache waren Abstürze, viele der tödlichen Unfälle wurden durch herabfallende und kippende Teile, wie Ladung von Lkw verursacht. Einen weiteren Schwerpunkt stellen Maschinenunfälle dar.

Jedoch ziehen Arbeitsunfälle nicht allein Schmerzen und menschliches Leid nach sich, sie verursachen auch enorme Kosten. Für medizinische Behandlungen, anschließende Reha-Maßnahmen und Renten zahlte die BG BAU allein im Jahr 2015 über 1 Mrd. Euro.

Allerdings reicht der Ansatz, die Organisation des Arbeitsschutzes und die Technik zu verbessern allein nicht aus. „Nur durch eine noch bewusstere Wahrnehmung der eigenen Verantwortung aller Beteiligten für sich selbst und für andere kann der Rückgang der Unfallzahlen weiter verstetigt werden. Arbeitsschutz muss als wichtiger Bestandteil des alltäglichen Handelns etabliert werden. Gemeinsam mit unseren Mitgliedsunternehmen und den Sozialpartnern wollen wir dafür Wege suchen und daran arbeiten, um den Arbeitsschutz kontinuierlich weiter zu verbessern“, sagte Klaus-Richard Bergmann, Hauptgeschäftsführer der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft.

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