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Schutzkleidung richtig waschen

Experten raten davon ab, Berufs- und vor allem Schutzkleidung privat zu waschen, denn unprofessionelle Pflege birgt sogar Gefahren. Werner Münnich vom Mietserviceanbieter CWS-boco erläutert, welche Faktoren ein Risiko darstellen.

Bei der professionellen Reinigung von Berufskleidung fhren Wschereimitarbeiter Kontrollen und Reparaturen durch.

Die gesetzlichen Regelungen bei der Beschaffung von Schutzkleidung (PSA) nehmen zu. Im April 2018 wurde die neue PSA-Verordnung 2016/425 eingeführt, die Unternehmen und Hersteller mit mehr Verantwortung belegt. PSA-Kleidung muss zukünftig alle fünf Jahre überprüft und neu zertifiziert werden. Darüber hinaus bekommen Kunden alle wichtigen Auskünfte zur Kleidung in der Herstellerinformation mitgeliefert. Dies beinhaltet auch eine Waschempfehlung, mit wichtigen Hinweisen zur richtigen Wiederaufbereitung der Kleidung.

Laut PSA-Benutzerverordnung trägt der Arbeitgeber Sorge dafür, dass sich die Schutzkleidung der Mitarbeiter während der gesamten Nutzungsdauer in einem einwandfreien Zustand befindet. „PSA ist ein komplexes Thema, bei dem sich Entscheider in Unternehmen ein Grundwissen aneignen sollten. Nicht nur die Beschaffung erfordert Fachwissen, auch die regelmäßige Pflege und Instandhaltung der Schutzkleidung sollte in die professionellen Hände eines Mietserviceanbieters gegeben werden“, sagt PSA-Experte Werner Münnich.

Falsche Temperaturen

Wenn Schutzkleidung getragen wird, muss sie auch irgendwann gewaschen werden. Eine Waschmaschine für den Hausgebrauch bietet jedoch begrenzte Möglichkeiten, was präzise Einstellungen betrifft. In einer professionellen Industriewäscherei hingegen, gibt es spezialisierte Waschprogramme, die auf die jeweilige Kleidung und deren Verschmutzungsgrad abgestimmt sind. „Zu hohe Temperaturen können auf das Gewebe der Kleidung einwirken und diese schrumpfen lassen. Wenn beispielsweise eine Schweißerkleidung an den Beinen zu kurz wird, besteht die Gefahr, dass heiße Schweißperlen in die Schuhe des Mitarbeiters tropfen“, erklärt Münnich.

Auch Warnschutzkleidung darf nur bestimmten Temperaturen ausgesetzt werden, ansonsten verlieren die Reflexstreifen ihre Leuchtkraft. Die Folge: Der Träger ist nicht ausreichend sichtbar, die Schutzfunktion der Berufskleidung ist nicht mehr gegeben. Um Schutzfunktionen langfristig aufrecht zu erhalten, wird von Serviceanbietern für Berufskleidung wie CWS-boco spezielle Schutzkleidung regelmäßig imprägniert. Die sogenannte Hydrophobisierung, mit der beispielsweise Wetterschutz- oder Chemikalienschutzkleidung behandelt wird, muss ebenso bei einer bestimmten Temperatur flächendeckend angewandt werden. „Eine gute Schutzkleidung für seine Mitarbeiter zu beschaffen ist nicht genug. Sie muss auch regelmäßig fachgerecht aufbereitet und kontrolliert werden, damit sie ihren Träger langfristig schützt“, so Textilexperte Münnich.

Vorsicht bei der Reinigung: Private Wsche von Schutzkleidung birgt Risiken fr den Trger.Foto: Foto: CWS-boco Deutschland GmbH

Gefährlicher Schmutz

Nicht nur von der falschen Anwendung beim Waschen geht Gefahr aus. Auch Schmutz auf der getragenen Kleidung kann ein Risiko für seinen Träger darstellen. Werden Rückstände wie Öl oder Fette in der Waschmaschine nicht richtig entfernt, kann die Berufskleidung entflammbar sein. Weichspüler kann Kleidung ebenfalls entzündbar machen, denn Schutzkleidung mit Hitze- und Flammschutz, Schweißer- oder Störlichtbogenschutz ist entflammbar, wird dieser verwendet. Aber auch die Umwelt ist durch laienhaftes Waschen gefährdet. Schwermetalle und andere Stoffe, die auf der Kleidung haften, gelangen bei der privaten Wäsche über die Waschmaschine ins Abwasser. In modernen Hightech-Wäschereien werden Gefahrenstoffe von Filteranlagen abgefangen und dann professionell entsorgt.

Die Abnutzung der Berufsbekleidung bleibt in kaum einer Branche aus und die Kleidung muss irgendwann repariert werden. Bei Schutzkleidung gibt es dafür strenge Vorschriften. So muss jeweils mit den Originalmaterialien gearbeitet werden, um beispielsweise Risse zu stopfen. Auch die Anbringung von Logos und Mitarbeiternamen darf streng nach Herstellervorgabe nur an gewissen Stellen erfolgen. „Am Ursprungszustand der Kleidung darf nichts verändert werden. Und wer hat schon flammfestes Garn zuhause oder kann dieses als Privatperson so einfach besorgen? Da merkt man, wie problematisch das Thema wirklich ist“, meint Münnich.

Der Experte rät Unternehmen, auf einen professionellen Serviceanbieter für Berufskleidung zu setzen. Dieser übernimmt nicht nur rechtlich die Verantwortung, sondern sorgt auch für die fachgerechte Wäsche und Instandhaltung der Schutzkleidung durch geschultes Personal. „Wir haben bei CWS-boco einen offiziell zertifizierten Aufbereitungsprozess für PSA, jeder Schritt ist genau vorgegeben. Stellen wir in der Qualitätskontrolle fest, dass die Kleidung nicht mehr sicher für den Träger ist, tauschen wir sie umgehend gegen neue Kleidung aus“, erklärt Münnich die Vorteile des Mietservice.

Die CWS-boco Deutschland GmbH ist ein führender Anbieter von professionellen Textil-Services und Waschraumhygienelösungen. Dazu gehören die CWS Handtuch-, Seifen-, Duftspender und Schmutzfangmatten sowie Berufs- und Schutzkleidung von boco.

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