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Komplettpaket 11. Februar 2020

Software für den Bau des Brenner Basistunnels

Seit dem Spätherbst 2018 laufen die Bauarbeiten am etwa 18 km langen Baulos ‚Pfons-Brenner‘, dem grössten österreichischen Teilabschnitt des Brenner Basistunnels – der künftig längsten unterirdischen Eisenbahnverbindung der Welt.

Inhaltsverzeichnis

Dieses Tunnelbauprojekt führt ein Konsortium um die Porr AG im Auftrag der BBT Arge aus und setzt für eine effektive bautechnische Umsetzung die Software-Lösung ein.

„Wir sind sehr stolz darauf, dass dieses Jahrhundertbauprojekt mit unserer Software verwirklicht wird“, betont Daniel Csillag, Geschäftsführer bei Nevaris und ergänzt: „Neben der Anwenderfreundlichkeit und Ausrichtung auf einen effizienten Bauprozess erfüllt Nevaris Build zudem die Anforderungen des aktuellen österreichischen Normenkatalogs (ÖNORM).“ Ein weiterer Vorteil: Im Hinblick auf das hohe Datenvolumen und die Informationskomplexität weist die Software darüber hinaus eine hohe Leistungsfähigkeit auf.

Die durchgängige und prozessorientierte Anwendung ist sowohl für Planer und ausschreibende Stellen als auch für bauausführende Unternehmen geeignet. Mithilfe der Software bilden die Bauausführenden die Bereiche Kalkulation, Nachunternehmermanagement, Baurechnung und -zeitplanung von der Angebotserstellung bis hin zur Schlussrechnung vollständig ab.

<sub>Anspruchsvolles Bauprojekt</sub>

Im Rahmen des Bauabschnitts Pfons-Brenner errichtet das Konsortium zwei Haupttunnelröhren zwischen Pfons und Brenner, einen rund 9 km langen Erkundungsstollen und die Nothalte- und Überleitstelle bei St. Jodok. Dafür ist eine Bauzeit von 74 Monaten vorgesehen. Das Auftragsvolumen umfasst 1 Mrd. Euro.

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Aufgrund der geologischen Voraussetzungen und beengten Platzverhältnisse ist das Bauprojekt mit immensen Herausforderungen verbunden und erfordert eine detaillierte Planung und kostenoptimierte Umsetzung, die über die Software abgedeckt werden.

Die beiden eingleisigen Haupttunnelröhren entstehen vorrangig mit Tunnelbohrmaschinen, die einen Ausbruchdurchmesser von 10,37 m besitzen. Auf diese Weise kann pro Tag und pro Maschine eine Strecke von bis zu 30 m realisiert werden. Der Ausbruch des geplanten Erkundungsstollens erfolgt durch Sprengvortrieb mit Spritzbetonsicherung. Die komplette Versorgung wird über einen einzigen Zugangsstollen realisiert.

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