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Start beim Bau des Herrschaftsbucktunnels

Der Bau des Herrschaftsbucktunnels an der A 98 bei Rheinfelden hat begonnen. Mit dem Tunnelanschlag startete der Bau eines wichtigen Elements des Autobahndreiecks am Hochrhein.

Der Herrschaftsbucktunnel, nach dem Berg Herrschaftsbuck benannt, ist Mittelpunkt des 2,8 km langen Neubauabschnittes der A 98

Der Herrschaftsbucktunnel, nach dem Berg Herrschaftsbuck benannt, ist Mittelpunkt des 2,8 km langen Neubauabschnittes der A 98 zwischen dem Autobahndreieck Hochrhein und der Anschlussstelle Minseln. Die 2,8 km lange Maßnahme ist Bestandteil des vierten Ausbauabschnitts der Hochrheinautobahn A 98, die eine wichtige West-Ost-Verbindung für die Region darstellt. Der Neubauabschnitt ist ein wichtiger Durchbruch für die ganze Region beim Weiterbau der A 98, die bislang am Autobahndreieck Hochrhein endet und dient zur Verbesserung der regionalen Verkehrssituation durch die Entlastung der stark befahrenen Bundes-, Landes- und Kreisstraßen bei.

Beim Neubauabschnitt 4.2 der A 98 handelt es sich um die Fortsetzung des am westlichsten gelegenen Teilabschnittes der A 98, welches derzeit vom Autobahndreieck Weil am Rhein bis an das Autobahndreieck Hochrhein verläuft. Bisher endete dieser Teil der A 98 am Autobahndreieck Hochrhein und geht nahtlos in die A 861, der Querspange in die Schweiz über.

Die Gesamtkosten der Arbeiten belaufen sich auf 113 Mio. Euro und werden bis auf den Anteil des Landes Baden-Württemberg in Höhe von 10 Mio. Euro von der Bundesrepublik Deutschland getragen.

Der Tunnel ist Bestandteil des Autobahndreiecks Hochrhein und besteht aus zwei Röhren. Die Nordröhre hat zwei Fahrstreifen der Fahrtrichtung Waldshut-Lörrach mit einer Breite von 3,50 m je Fahrbahn sowie zwei Randstreifen von je 0,25 m Breite. Die Südröhre hat insgesamt drei Fahrstreifen (Gesamtfahrbahnbreite 11,00 m): zwei Fahrstreifen für die Fahrtrichtung Lörrach-Waldshut und ein Fahrstreifen für die Richtung Rheinfelden-Waldshut. Der Fahrstreifen Rheinfelden–Waldshut ist die Überleitungsspur der A 861 auf die A 98 im Autobahndreieck Hochrhein. Da eine Vermischung des Verkehrs aus Sicherheitsgründen im Tunnel vermieden werden soll, wird die Überleitungsspur durch den Tunnel geführt und ein Einfädeln erst nach Durchquerung des Tunnels vorgesehen.

Von Westen kommend steigt das Gelände relativ steil an, so dass nach 100 m die maximale Überlagerung von 20 bis 25 m erreicht wird. Auf den weiteren 120 m ist die Überlagerung mit knapp 25 m konstant. Im weiteren Verlauf fällt das Gelände stetig auf eine Länge von ungefähr 260 m zu den Ostportalen hin ab.

Die beiden 475 Meter beziehungsweise 485 Meter langen Tunnelröhren werden fast auf die gesamte Länge in geschlossener Bauweise hergestellt. Lediglich die Portalblöcke werden in offener Bauweise erstellt. Als Vortriebsweise wird die „Neue Österreichische Tunnelbauweise“ angewendet, die sich insbesondere bei stark wechselhaften und inhomogenen Gebirgsverhältnissen bewährt hat. Beide Tunnelröhren werden mit geringem Vorlauf der Nordröhre (30 m) gleichzeitig von Osten her aufgefahren.

Die Rohbauarbeiten für den Tunnel sollen 2019 fertig gestellt werden. Anschließend muss u.a. noch die betriebstechnische Ausstattung erfolgen, bevor der Tunnel unter Verkehr gehen kann.

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