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Erforschter Nebel

Wissenschaftler vom Zentrum für Aviatik der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) haben die Staubbindeanlage Moby Dick weiterentwickelt.

25 Prozent verbesserter Wirkungsgrad der neuen Moby Dick Staubbindeanlagen konnten Wissenschaftler von der ZHAW nachweisen.

Die Wahl des richtigen Modelltyps einer Staubbindeanlage orientiert sich in der Regel an der Ausprägung der Staubproblematik der jeweiligen Arbeitsgattung und den herrschenden Wetterverhältnissen (Wind, Temperaturen, Luftfeuchtigkeit etc.). Meist verändern sich diese Faktoren im Laufe eines Einsatzes jedoch erheblich und die ursprüngliche Modellwahl ist für die neuen Bedingungen nicht mehr optimal geeignet. Im schlimmsten Fall kann dies sogar ein Abschalten oder Austauschen der Maschine erforderlich machen. Diese Situation ist auf lange Sicht nicht zufriedenstellend. Daher hat sich die Firma Frutiger dazu entschlossen, eine neue Generation von Anlagen zur Staubbindung der Marke Moby Dick zu entwickeln.

Kooperation mit Wissenschaftlern

Der erste Entwicklungsschritt basierte auf einer intensiven Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Aviatik der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Dabei wurde der Wirkungsgrad verschiedener Anlagen zur Staubbindung nach wissenschaftlichen Kriterien ausgemessen. Anschließend entwickelten die Ingenieure mithilfe von computergestützten Berechnungen eine neue Form des Konus. Zudem wurden die Leitbleche durch modellierte Hochleistungsstatoren ersetzt und die Motoreneinheit aerodynamisch verkleidet. Nach Fertigstellung der ersten Prototypen wurden Kontrollmessungen durchgeführt, welche eine Steigerung des Wirkungsgrads von 25 % gegenüber den bisher verwendeten Anlagen bestätigten. „Die ersten Berechnungen zeigten schon früh, dass eine bessere Performance möglich ist. Dass der Wirkungsgrad des Prototyps nun so deutlich über den Resultaten aller anderen getesteten Modellen liegt, hat aber selbst uns überrascht“, kommentiert der wissenschaftliche Mitarbeiter der ZHAW, Michael Ammann seine Messungen. Sein Vorgesetzter, Prof. Dr. Manfriani, ergänzt: „Mittelpunkt unserer Anstrengungen war es, die Motorenleistung des Lüfters anhand aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse maximal zu nutzen, um damit eine verbesserte Wurfweite der Wassertropfen zu erreichen.“ Da sich herkömmliches Blech für Herstellung einer optimalen aerodynamischen Formgebung (S-Schlag Profil) des Konus nicht eignet, wird dieser bei Frutiger aus hochwertiger Verbundfaser gefertigt. Beim Modell New Generation 3060 sind 30 bis 60 m Wurfweiten möglich, bei der größeren Ausführung 3090 sogar zwischen 30 bis 90 m. (André Perret)

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