Thomas Bauer war von 2011 bis 2016 Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. Er folgt auf den Norweger Kjetil Tonning und wird das Präsidentenamt des europäischen Bauspitzenverbands bis zum Sommer 2022 ausüben. Bauer war zuvor bereits seit 2017 Mitglied des Präsidiums der FIEC und Vizepräsident. Rüdiger Otto, Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, vetritt als neuer FIEC-Vizepräsident die deutschen Interessen im zwölfköpfigen Präsidium.
EU-weite Aufgaben
Vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie wird sich Bauer als neuer FIEC-Präsident dafür einsetzen, dass der kürzlich von den EU-Staaten und Regierungen vorgeschlagene Wiederaufbauplan für die Corona-geschädigte EU-Wirtschaft auch signifikante Investitionen in die europäische Infrastruktur sowie in die energieeffiziente Sanierung des Gebäudebestands umfasst. Zudem fordert die FIEC von den EU-Institutionen ein zusätzliches Engagement, damit die Arbeitnehmerfreizügigkeit und die Dienstleistungsfreiheit in der Europäischen Union schnellstmöglich wiederhergestellt werden.
Eine starke Branche
Die European Construction Industry Federation FIEC ist der europäische Dachverband der Baubranche mit Sitz in Brüssel. Ihm gehören 32 nationale Organisationen in 28 Ländern an. Hauptaufgabe ist, für die Interessen der Bauwirtschaft gegenüber den europäischen Institutionen einzutreten sowie die Branche auf Arbeitgeberseite im europäischen sektoralen Sozialen Dialog für den Bausektor zu vertreten. Im Jahr 2019 belief sich das Bauvolumen in den 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union auf über 1,4 Billionen Euro, europaweit waren in den 3,3 Mio. Baufirmen fast 15 Mio. Menschen beschäftigt.