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Weiterbildung

Training für Radladerfahrer

Beim Fahrertraining im Coreum am Radlader wird Wissen aufgefrischt und selbst „alte Hasen“ an der Maschine gewinnen hier neue Erfahrungen und Einsichten.

Wie man die Radladerschaufel effizient belädt, ist eine Sache von Wissen und Übung
Inhaltsverzeichnis

Weil es immer etwas zu lernen gibt, werden im Coreum auch Trainings angeboten. Jenes für Radladerfahrer dauert 3 Tage. Ein Erfahrungsbericht.

Die 3 Schulungsteilnehmer sind aus Bad Wurzach angereist und auf Einladung von des Baumaschinenhändlers Kiesel hier. Ihr Gewerk bei Zollikofer, einem internationalen Logistik- und Handelsunternehmen ist Holz mit Sägenebenprodukten und Energieholz. „Unser erster Gedanke war, wir brauchen das nicht“, sagt Radladerfahrer Mirko Humboldt, der Maschinen diverser Hersteller kennt. Sein zweiter Gedanke: Ein Blick über den Tellerrand lohne sich immer. „Es ist eine Auffrischung von altem Wissen“, fügt Kollege Daniel Wack an. „Jeder hat seine Routinen. Seit Jahren macht man etwas immer gleich. Die Idee, dass es vielleicht anders geschickter wäre, kommt einem nicht mehr.“

Drei Tage volles Programm

Am ersten, dem Theorietag sind Wartung und Pflege, die Physik hinter der schweren Maschine ebenso Thema wie Arbeitssicherheit oder das Material, mit dem die Fahrer täglich umgehen.

Bei den eingeschlichenen Routinen setzen die Trainer am 2. Tag an. Sie beobachten und geben Anregungen. Trainer Thomas Ott erläutert: „Wir fragen zuerst ab, was brauchen die Teilnehmer, was ist ihr Gewerk? Wir lassen sie fahren und beobachten sie an der Maschine.“ Die erfahrenen Ausbilder erkennen die kleinen Schräubchen, an denen man für ein effizienteres Arbeiten drehen kann. „Es geht bei einer Schulung im Coreum in erster Linie darum, eingetretene Wege zu erkennen und den Schritt aus der Routine herauszuwagen.“

„Das Training im Coreum bedeutet nicht, dass die Trainer vorne stehen und kritisieren“, erklärt Björn Hickmann, Geschäftsführer der Coreum GmbH. Vielmehr ginge es darum, den Erfahrungsschatz zu erweitern, neue Wege aufzuzeigen, es geht ums Probieren und Herausfinden. Und natürlich geht es auch immer wieder um Arbeitssicherheit und Unfallverhütung. „Es schleichen sich mit den Jahren Marotten ein, die Fahrer sind sich dessen nicht mehr bewusst. Und genau das sind dann die Stolpersteine, die zum Unfall führen.“

Die Fahrer üben, was am Vortag theoretisch besprochen wurde. Effizienz und energiesparendes Fahr- und Ladeverhalten geben in der praktischen Trainingseinheit den Rhythmus vor. Während einer „arbeitet“, diskutieren die anderen, beobachten und kommentieren.

Ein Bestandteil der Schulung am Praxistag ist der „Rundgang“. Das ist der Check-up, mit dem jede Schicht begonnen werden sollte. Einmal um den Radlader, die neuralgischen Punkte kontrollieren, wie gestern in der Theorie besprochen. Das dient dem Erhalt der Maschine und vor allem auch dem eigenen Schutz.

Die Prüfung – theoretisch und praktisch – haben alle 3 Maschinisten am 3. Tag mit Bravour bestanden. Reich an neuen Erfahrungen arbeiten sie mittlerweile wieder in Bad Wurzach. „Die 3 Tage haben sich gelohnt“, ist unisono ihr Fazit. (MAI/RED)

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