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Archiv 13. August 2013

Tunnel-Verfechter klagen weiter

Der Streit um den Ausbau der A 3 im Würzburger Stadtgebiet geht weiter. Die Bürgerinitiative „Umwelt- und Gesundheitsinitiative Würzburg-Tunnel" lässt nicht locker und hat beim Bundesverwaltungsgericht Leipzig erneut Klage eingereicht.

Ziel der Klger ist die Verlegung der Autobahn nicht in einen Trog sondern einen Tunnel
Ziel der Klger ist die Verlegung der Autobahn nicht in einen Trog sondern einen Tunnel

Außerdem wurde ein Antrag auf Baustopp gestellt. Den Aktivisten gehen die Lärmschutzmaßnahmen, im sogenannten „Planergänzungsbeschluss" nicht weit genug. Nach einer Klage der Bürgerinitiative hatte das Bundesverwaltungsgericht Leipzig am 13. Mai der Autobahndirektion Nordbayern diesen „Planergänzungsbeschluss" zur Auflage gemacht. Bei den Auflagen ging es unter anderem um den Lärmschutz für die notwenige Behelfsfahrbahn. Weil die A 3 damit näher an den Würzburger Stadtteil Heuchelhof heranrückt, sollen ein mindestens fünf Meter hoher Lärmschutzwall aufgeschüttet und Flüsterasphalt aufgetragen werden, um die Grenzwerte einzuhalten.

Den Kritikern reicht dies aber nicht, sie fordern im Zuge einer "Tunnellösung", die A 3 im Stadtgebiet auf rund dreieinhalb Kilometer komplett unter die Erde zu verlegen. Gleichzeitig mit der erneuten Klage beim Leipziger Bundesverwaltungsgericht haben die Kritiker dort einen Baustoppantrag gestellt, um weitere Baumaßnahmen so lange wie möglich zu verhindern.

Die A 3 ist bereits im Osten und im Westen von Würzburg sechsspurig ausgebaut, nun wird die Lücke im Stadtgebiet geschlossen. Das sechs Kilometer lange Teilstück verläuft zwischen den Stadtteilen Heidingsfeld und Heuchelhof nahe der Wohnbebauung. Was den Autobahnausbau betrifft, so hat die Stadt Würzburg erreicht, dass die verbreiterte Autobahn um bis zu acht Meter abgesenkt, auf rund 600 Metern in den Würzburger Katzenberg eingegraben und mit einer Betondecke versehen wird. Über der abgesenkten Autobahn soll ein Landschaftspark entstehen.

„Wir sehen den Klagen gelassen entgegen“, sagte ein Sprecher der Regierung von Unterfranken, Johannes Hardenecke. Nach Angaben der Autobahndirektion Nordbayern sollen die Arbeiten 2017 abgeschlossen sein.

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