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Archiv 12. April 2018

Visionen rund um den Beton

Mit knapp 2.300 Teilnehmern konnten die 62. BetonTage, die vom 20. bis 22. Februar 2018 in Ulm stattfanden, einen neuen Rekord verbuchen. Einmal mehr unterstrich Traditionsveranstaltung ihre Rolle als Leitkongress der europäischen Betonfertigteilindustrie.

Ein wesentlicher Bestandteil der BetonTage sind die Praxisworkshops.
Ein wesentlicher Bestandteil der BetonTage sind die Praxisworkshops.

Drei Tage lang drehte sich im Edwin-Scharff-Haus alles rund um den Baustoff Beton und die Vorfertigung von Betonbauteilen. Das Informationsangebot mit über 100 Fachbeiträgen in 14 großteils parallelen Vortragssträngen deckte alle Segmente der vorgefertigten Betonerzeugnisse ab. Es reichte von Vorträgen zum konstruktiven Betonfertigteilbau, zu Betonprodukten des Straßen-, Landschafts- und Gartenbaus, über den Rohrleitungsbau, bis hin zu Leichtbeton und Kleinkläranlagen. Dabei wurde auch über die neuesten relevanten Normen, Richtlinien und Merkblätter in diesen Bereichen informiert. Problemstellungen aus dem betrieblichen Alltag griff der Praxis-Workshop auf.

Wohin geht die Reise?

Referenten aus Industrie und Forschung zeigten in ihren Beiträgen richtungsweisende Entwicklungen in der Betontechnologie, der Verfahrens- und Produktionstechnik. Sie ließen erahnen, wohin die Reise geht: Leichter, schlanker, ressourcenschonender und energieeffizienter, so müssen die Betonbauteile von morgen sein. Dies unterstrichen Vorträge zu faserbewehrten oder thermisch aktivierten Betonelementen, R-Beton oder additive Fertigungsmethoden und 3D Druck. Auch das Thema BIM stand auf dem Programm. Gerade die industrielle Vorfertigung von Bauelementen, bei der die Vernetzung zwischen Planung und Produktion mit standardisierten Schnittstellen schon lange praktiziert wird, bietet enorme Potenziale.

Betriebswirtschaftliche und rechtliche Beiträge ergänzten das technische Fachprogramm. Vorträge zu Cyber-Crime, IT-Sicherheit und zu den juristischen Fallstricken von Liefergemeinschaften und Insolvenzanfechtungen standen im Fokus des Podiums „Betriebswirtschaft und Recht“. Erstmal angeboten wurde das Podium „Zukunft Fachkräfte“. Themen wie die zunehmende Digitalisierung in der Ausbildung, Mitarbeiterbindung und neue Qualifizierungsmöglichkeiten in der Betonbranche wurden hier behandelt.

Unter dem Motto „Concrete Future“ wurden erneut die besten Nachwuchskräfte der Branche geehrt. Das Berufsförderungswerk für die Beton- und Fertigteilhersteller und die Eberhard-Schöck-Gleich-Stiftung durften gleich sechs ehemalige Azubis mit dem Nachwuchspreis Betonbauteile auszeichnen. Sie wurden für ihre außerordentlichen Leistungen bei der Abschlussprüfung im Jahr 2017 mit einer Urkunde und einem Scheck belohnt. Etienne Alder, Oliver Bieber, Sebastian Egbers, Danny Krake, Michael Thiermeyer und Carlo Thomsen sind die Besten in ihrem Fach.

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Die Vortragsveranstaltungen waren gut besucht.Foto: Foto: photodesign_buhl

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