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Wielton gründet deutsche Vertriebsgesellschaft

Nach dem erfolgreichsten Jahr seiner Unternehmensgeschichte und der Übernahme von Fruehauf in Frankreich sowie der Marken Merker, Viberti und Cardi in Italien setzt der polnische Anhängerhersteller Wielton auch in Deutschland auf Expansion.

Der Stone Master ist nun ber die deutsche Vertriebsgesellschaft leichter erhltlich

In Frankfurt gründete das Unternehmen zum Jahreswechsel eine eigene Vertriebs- und Servicegesellschaft und möchte künftig in Deutschland, Österreich und der Schweiz eine größere Rolle spielen.

Wielton beginnt das Jahr 2016 mit einem wichtigen Schritt auf dem deutschsprachigen Markt: Der polnische Hersteller von Sattelaufliegern, Lkw-Aufbauten und Anhängern für Straßentransport und Landwirtschaft hat mit der Wielton GmbH zum Jahreswechsel eine eigene Vertriebs- Servicegesellschaft gegründet, welche die bestehenden Händler unterstützen und das Vertriebs- und Servicenetz in Deutschland, Österreich und der Schweiz weiter ausbauen soll. „Damit schaffen wir die Voraussetzungen, um auf dem wichtigsten Trailermarkt Europas künftig eine größer Rolle spielen zu können“, betont Thomas Hajek, der seit November 2014 als Vorstand Vertrieb, Marketing und After Sales, die globale Wachstumsstrategie des Unternehmens verantwortet.

Die Gründung der deutschen Vertriebsgesellschaft folgt auf das erfolgreichste Jahr der 20jährigen Unternehmensgeschichte. Mit 7.054 verkauften Einheiten hat Wielton 2015 trotz des Einbruchs des russischen Marktes ein historisches Rekordergebnis erzielt. Die Anleger des an der Warschauer Börse notierten Unternehmens honorierten dieses hervorragende Ergebnis und die solide Finanzsituation mit massiven Kurssteigerungen gegen den Trend: Während der Leitindex WIG der Warschauer Börse im Jahresverlauf um 10 % nachgab, stieg der Wert der Wielton-Aktie von Januar bis Dezember 2015 um rund 80 %.

Eine weitere, deutliche Stärkung der Marktposition in Europa hat Wielton durch die Übernahme von Fruehauf in Frankreich sowie den Marken Merker, Cardi und Viberti in Italien eingeleitet. An dem französischen Aufliegerproduzenten Fruehauf – Marktführer in Frankreich – hält Wielton seit Sommer 2015 eine Beteiligung von 65 % und wird das Unternehmen bis 2017 vollständig übernehmen. Fast zeitgleich retteten die Polen die Comgpagnia Italiana Rimorchi, zu der die Traditionsmarken im italienischen Trailergeschäft Merker, Cardi und Viberti gehören, aus der Insolvenz. „Dadurch erschließen wir uns nicht nur zusätzliche Märkte in Europa“, erläutert Thomas Hajek, „sondern auch ein stabiles Wachstum und die nötigen Skaleneffekte für einen nachhaltigen Erfolg.“

Zum angestrebten Wachstum unter der Marke Wielton addieren sich in der Gruppe künftig noch die mehr als 4.500 verkauften Einheiten von Fruehauf hinzu, so dass die Wielton Gruppe bereits 2016 eine Gesamtproduktion von mehr als 12.000 Einheiten in Europa erwartet. „Unser erklärte Ziel ist es, die Nummer Drei unter den europäischen Trailerhersteller zu werden“, unterstreicht Vertriebsvorstand Hajek die Ambitionen des Unternehmens.

Trotz der starken Position der nationalen Hersteller hat sich Wielton ganz bewusst für den Schritt auf den deutschen Markt entschieden, wie Hajek betont. „Mit insgesamt mehr als 54.000 Zulassungen von Sattelaufliegern und Anhängern über 6 t Gesamtgewicht ist Deutschland nicht nur der größte Trailermarkt Europas. Gerade bei Baustellenfahrzeugen, aber auch bei landwirtschaftlichen Anhängern, zwei der Kernkompetenzen von Wielton, bietet der deutsche Markt noch ein enormes Potenzial“, sagt Hajek. „Unsere Marktanalysen und Kundenbefragungen haben zudem ergeben, dass Produkte aus polnischer Produktion heute bereits eine hohe Akzeptanz unter deutschen Nutzfahrzeug-Kunden haben. Ausgehend von einem organischen Wachstum, wollen wir mittelfristig rund 1.500 Fahrzeuge pro Jahr in Deutschland absetzen, etwa ein Drittel davon im Agro-Bereich.“

Der Vertriebsvorstand sieht angesichts Wieltons breiter Produktpalette an Aufliegern und Anhängern für den Transport auf der Straße und für den landwirtschaftlichen Einsatz beste Voraussetzungen für den Einstieg Wieltons auf dem deutschen Markt. Weiter Erfolgsfaktoren seien die hohe Fertigungsqualität und die enge Zusammenarbeit mit führenden europäischen Komponentenherstellern, so Hajek. Das Programm für den Straßentransport und Baufahrzeuge reicht von Standard- und Mega-Planensattelaufliegern, über Koffersattel und Gliederzüge bis hin zu diversen Kippsattelauflieger-Modellen mit Stahl- oder Alumulde, Schubbodenaufliegern und Tiefladern bis hin zur Thermomulde.

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