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Teer 27. November 2018

Zweite Anlage zur Reinigung von teerhaltigem Asphaltgranulat

Im Rotterdamer Hafengebiet hat das Unternehmen Reko mit dem Bau einer neuen thermischen Reinigungsanlage begonnen, die jährlich 1,2 Mio. t teerhaltiges Asphaltgranulat und Dachpappe, in Primärrohstoffe, Strom und Wärme umwandelt.

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Die Realisierung dieses Projekts ist mit einer Investition von 125 Mio. Euro verbunden.

Die Recycling Kombinatie Reko B.V., stellt Sand, Kies und Füllstoffe aus mineralischen Reststoffen her. Als Rohstoff verwendet das Unternehmen teerhaltigen Straßenaufbruch aus Straßenbauprojekten sowie Dachpappe aus Abbruchprojekten. 2006 wurde die erste thermische Reinigungsanlage in Betrieb genommen wurde. Seitdem verarbeitet diese mühelos 600.000 t. In den letzten zwölf Jahren hat diese Anlage bereits 7,2 Mio. t sauberen Sand und Kies für die niederländische Bauindustrie produziert.

Die Aufbereitung

Während des Verarbeitungsprozesses wird der Asphalt in einem Drehtrommelofen bei Temperaturen von 1.000 °C thermisch gereinigt, was bedeutet, dass alle im Asphalt enthaltenen Schadstoffe im Drehrohr vollständig verbrennen. So entstehen sauberer Sand, Kies und Füllstoff – bereit zur Wiederverwendung – sowie heiße Abgase, die über eine Dampfturbine in Strom umgewandelt werden. Jährlich werden 30.000 MW Strom erzeugt, was der gleichen Menge entspricht, die 7.500 Haushalte jährlich verbrauchen.

Die neue Anlage

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Die neue Anlage ist wesentlich effizienter. Sie verbraucht nicht nur weniger Energie, sondern erzeugt auch deutlich mehr Energie: für 50.000 Haushalte. Darüber hinaus eignet sich die Anlage dazu, neben Strom auch Wärme zu liefern.

David Heijkoop, Direktor der Reko: „Durch die Dimensionierung unserer Anlage, in Kombination mit der groß angelegten Rückgewinnung der freigesetzten Energie, können wir die Kosten für unsere Kunden senken. Zusammen mit der äußerst günstigen Lage von Reko im Rotterdamer Hafen – teerhaltiger Asphalt kann auf dem Wasserweg geliefert werden – ergibt dies eine ausgezeichnete Ausgangsposition gegenüber dem restlichen Europa."

Mit der neuen Anlage wird Reko 1,5 Mio. t sauberen Sand und Kies pro Jahr liefern können und damit einen großen Teil des Bedarfs in den Niederlanden decken, die jedes Jahr 20 Mio. t Sand und Kies als Primärrohstoffe für die Bauindustrie aus dem Ausland importieren.

Geplant ist die Inbetriebnahme der neuen Anlage zur Jahresmitte 2020. Durch die Erweiterung wird sich die Zahl der Beschäftigten bei Reko von 120 auf 140 erhöhen. Für die Umsetzung unterstützt der Hafenbetrieb Rotterdamer das Unternehmen mit 1 Mio. Euro. Mit der neuen Anlage verfügt Reko nach eigenen Angaben über die weltweit größte Kapazität, um diese Art von kontaminierten Baustoffen vollständig zu recyceln.

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