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Infrastrukturmesse mit Signalwirkung

Die InfraTech, Fachmesse für Straßen- und Tiefbau, stellt die dringend gebotene Sanierung des Straßennetzes und weitere infrastrukturelle Herausforderungen in den Mittelpunkt ihrer zweiten Ausgabe. Vom 13. bis 15. Januar 2016 findet sie unter dem Motto „Bausteine der Erneuerung“ in der Messe Essen statt.

Gerade hat das Weltwirtschaftsforum seinen jährlich erscheinenden internationalen Wettbewerbsbericht veröffentlicht. Unter den 140 gelisteten Nationen konnte sich die Bundesrepublik Deutschland gegenüber dem Vorjahr zwar um einen Platz auf Rang 4 verbessern, als Schwachstelle zeigt sich jedoch die Infrastruktur. Lag Deutschlands Verkehrsinfrastruktur vor zwei Jahren noch auf Rang 6, ging es im vergangenen Jahr einen Platz abwärts, nach einem erneuten Absinken steht nun nur noch Platz 8 zu Buche. Der schlechte Zustand der deutschen Straßen ist hinlänglich bekannt, laut Angaben des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ist die Hälfte der Autobahnbrücken in einem bedenklichen Zustand. Experten sprechen von einem Investitionsstau in Höhe von 80 bis 100 Milliarden Euro.

Auch Deutschlands öffentliches Abwasserkanalnetz mit einer Länge von mehr als 560.000 Kilometern bedarf umfangreicher Modernisierungen. Aus einer 2009 von der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) veröffentlichten Umfrage geht hervor, dass ein Sechstel davon kurz- und mittelfristig saniert werden muss. Erforderlich ist planerisches und gestalterisches Handeln schließlich auch in Folge des demografischen Wandels, denn eine alternde Gesellschaft benötigt einen barrierefreien öffentlichen Raum, ohne Stolperfallen und mit Zonen zum Ausruhen.

InfraTech zeigt Lösungsmöglichkeiten

Die InfraTech 2016 greift diese Themen mit ihren vier Schwerpunktbereichen auf: „Tiefbau, Straßenbau und Wasserbau“, „Wasser und Abwasser“, „Öffentliche Raumgestaltung“ sowie „Verkehr und Mobilität“ Das Motto „Bausteine der Erneuerung“ verdeutlicht, dass es bei dieser Messe um konkrete Lösungen und nicht um kaum umsetzbare Visionen geht.

Gleich mit ihrer ersten Ausgabe im Januar 2014 hat die InfraTech bewiesen, dass sie die deutsche Messelandschaft bereichert und der neue Treffpunkt der Infrastrukturbranche ist. 165 Aussteller präsentierten sich und ihre Produkte bei der InfraTech-Premiere, an den drei Messetagen kamen fast 6.000 Besucher. Erfreulich war die hohe Qualität der Gäste: 70% der Besucher erwiesen sich als entscheidungsbefugt. Es steht außer Frage, dass die InfraTech Signalwirkung auf die Infrastrukturbranche hat.

Da die Messe bereits mit der ersten Ausgabe an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen ist, wurde sie um eine Halle erweitert, nun steht in den Messehallen 5, 10, 11 und 12 eine Ausstellungsfläche von mehr als 8.000 m2 zur Verfügung. Ungebrochen groß ist das Interesse seitens der Aussteller: Vier Monate vor Messebeginn war bereits 20 % mehr Messefläche reserviert als im vergleichbaren Zeitraum der vorangegangen Messeausgabe.

Der Erfolg der InfraTech verwundert nicht, steht hinter dem Messe-Konzept doch der Veranstalter Ahoy Rotterdam, der die größte und bedeutendste Infrastruktur-Messe der Niederlande seit 1996 ausrichtet. Zur jüngsten Ausgabe, die im Januar 2015 in Rotterdam stattfand, kamen mehr als 20.000 Fachbesucher.

Hochkarätiges Vortragsprogramm

Auf der InfraTech genießt der Wissensaustausch unter Branchenkollegen einen hohen Stellenwert. Hochkarätig besetzt sind auch die Vortragsveranstaltungen, die erneut von den Experten des IKT-Instituts für Unterirdische Infrastruktur gestaltet werden. Für die Organisation von Vorträgen über die Instandhaltung von Straßen und Brücken konnte der Kirschbaum Verlag, Herausgeber von Fachzeitschriften, gewonnen werden. Am letzten Messetag richtet PP-Publico Publications, Herausgeber von Fachliteratur für Kälte- und Wärmetechnik, ein umfangreiches Vortragsprogramm aus. Der Besuch dieser Veranstaltungen ist für Messebesucher kostenfrei.

In  Halle 5 wird eine Sonderschau Öffentlicher Raum organisiert, in der verschiedene Unternehmen integrale Lösungen für Stadträume mit Pflasterung, Stadtmobiliar, Bäume und Straβenbeleuchtung anbieten. Gezielt werden hierzu Landschaftsarchitekten und Stadtplaner in Zusammenarbeit mit der Architektenkammer NRW  eingeladen.

Am 15. Januar  findet ein NRW-Niederlande Forum zu grenzüberschreitenden Kooperationen und Chancen im Infrastrukturbereich statt. Das Forum, das den Teilnehmern neben Fachvorträgen auch Gelegenheit zum Netzwerken bietet, wird von NRW.International im Rahmen von NRW.Europa gemeinsam mit dem niederländischen Enterprise Europe Network sowie   der Deutsch-Niederländischen Handelskammer (DNHK) organisiert.

InfraTech-Innovationspreis

Am 13. Januar, dem ersten Messetag der InfraTech 2016, wird erstmals der InfraTech Innovationspreis verliehen. Er bietet dem deutschen Markt für Infrastruktur ein Forum, die eigene Kreativität und Innovationskraft unter Beweis zu stellen. Der Innovationspreis umfasst die Bereiche Tiefbau, Straßenbau, Wasserbau, Wasser amp; Abwasser, öffentliche Raumgestaltung sowie Verkehr amp; Mobilität. Zur Teilnahme aufgerufen sind Personen und Firmen aus der Infrastruktur-Branche, auch Studenten können Vorschläge einreichen. Der Sieger wird einen Geldpreis in Höhe von 2.000 Euro erhalten. Anmeldeschluss für den InfraTech-Innovationspreis ist der 30. Oktober 2015.

Messequartett schafft Mehrwert

Aussteller und Besucher der InfraTech-Premierenveranstaltung hatten überaus positiv darauf reagiert, dass die InfraTech in Kombination mit den Messen DEUBAUKOM und DCONex veranstaltet wurde und eine Fortsetzung gewünscht. Diesem Wunsch wurde mehr als entsprochen, denn 2016 wird zusätzlich zu diesen drei Messen auch die Messe acqua alta Essen stattfinden. Dieses Messe-Quartett bietet den Besuchern einen echten Mehrwert.

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