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Infratech – ein Pfeiler der Infrastruktur

Die Infratech reißt die Rekordmarke. 200 Firmen – so der aktuelle Stand – präsentieren vom 10. bis 12. Januar 2018 auf der Messe in Essen ihre Angebote für die Infrastruktur. Bei der letzten Veranstaltung 2016 waren es 173. Johan Teunisse ist seit 1997 bei dem Messeveranstalter Ahoy Rotterdam beschäftigt und verantwortlich für die deutsche Ausgabe der Infratech.

Johan Teunisse

Herr Teunisse, die Infratech scheint auf einer Erfolgswelle zu schwimmen: Über 200 Aussteller haben sich bereits angemeldet. Wie erklären Sie den Erfolg?

Teunisse: Der Erfolg der Infratech ist eine Kombination verschiedener Faktoren. Einer der wichtigsten ist, dass der deutsche Infrastrukturmarkt anerkennt, dass die Messe zur richtigen Zeit am richtigen Ort stattfindet. Außerdem braucht es eine solche Messe, die die wichtigsten Pfeiler der Infrastruktur repräsentiert.

Wie sieht das Angebot für die Besucher konkret aus?

Teunisse: Nach Vorregistrierung kann man die Infratech kostenfrei besuchen. Die auf der Messe vertretenen Themenbereiche sind Tief-, Straßen- und Wasserbau, Ver- und Entsorgung in ihrem weitesten Sinne, Verkehr und Mobilität sowie die öffentliche Raumgestaltung, zu der wir auch eine Sonderschau in der Messehalle anbieten. Im Januar 2018 können 210 bis 220 Aussteller besucht werden, das ist ein Zuwachs von über 20%. Darunter sind zahlreiche Premiumunternehmen. Viele Branchenverbände unterstützen die Infratech außerdem noch aktiver als zuvor. Des weiteren bieten wir ein umfangreiches Vortragsprogramm an, das aktuelle Themen der Infrastruktur aufgreift und von unseren Partnern mitorganisiert wird.

Wo liegen die Schwerpunkte bei den Vorträgen?

Teunisse: Wir werden zwei Vortragsräume in der Messehalle 3 einrichten. Das IKT veranstaltet am 10. und 11. Januar ein Symposium mit dem Thema „Sanierung – Reparatur und Renovierung von Abwasserleitungen". Vom Kirschbaum Verlag wird am 11. Januar ein Symposium zur „Straßen- und Brückenerhaltung" veranstaltet, und die Kommunalagentur NRW organisiert am 12. Januar das Symposium „Aufgaben eines modernen Projektmanagements". Zudem wird auch die Deutsch-Niederländische Handeskammer am 12. Januar ein Infrastrukturforum NRW-Niederlande anbieten, und der Bautag der VHV wird am 11. Januar im Kongress-Zentrum der Messe Essen stattfinden.

Auch im kommenden Jahr wird wieder der Innovationspreis vergeben – und das gleich in mehreren Kategorien. Was hat Sie dazu veranlasst?

Teunisse: In den Niederlanden findet die Infratech schon seit über 20 Jahren statt, dort hat sich der Innovationspreis etabliert und den Markt herausgefordert, seine Innovationen zu zeigen und in der Praxis erfolgreich zu realisieren. 2018 wird der Preis zum zweiten Mal im Rahmen der Messe der Infratech in Essen vergeben, diesmal übernimmt das Institut für unterirdische Infrastruktur – IKT die Organisation. Deutsche Techniklösungen werden in aller Welt geschätzt, und wir möchten den Markt und vor allem auch den Nachwuchs, also Studenten anstoßen, ihre Infrastrukturinnovationen zu zeigen. Darum haben wir uns dazu entschieden, diesmal den „Nachwuchspreis für Studierende“ als zweite Wettbewerbskategorie zu vergeben.

Parallel zur Infratech laufen die Messen Acqua alta, Construct IT und Industrial Building in Essen. Welche Synergien ergeben sich daraus für die Fachbesucher?

Teunisse: Besucher, die sich zur Infratech vorregistriert haben, erhalten freien Zutritt zu allen vier Messen. Die Fachbesucherzielgruppen Behörden, Architekten, Bauingenieure und Bauunternehmen sind für alle vier Messen ähnlich, und jede einzelne kann ihre Schwerpunkte demonstrieren.

In Halle 3 auf der Acqua alta, der Fachmesse mit Kongress zu Hochwasserschutz, Klimafolgen und Katastrophenmanagement, trifft sich die Hochwasser-Kompetenz zum Austauschen, Informieren und Netzwerken. Behörden sind die wichtigste Besucherzielgruppe der Acqua alta, und diese können auch die Infratech besuchen.

Eine übergreifende Klammer des Baugewerbes ist die Digitalisierung, und mit der Construct IT in Halle 1 gewinnt die Messelandschaft ein Format, das Experten für Software-Lösungen der Baubranche eine Plattform bietet. Ebenfalls in Halle 1 findet die Industrial Building statt, Fachmesse für Baustoffe, Bausysteme und Technik für industriell und gewerblich genutzte Gebäude.

Bauherren, die zuständig sind für den Hochbau, haben auch Interesse an der unterirdischen Infrastruktur. Damit können beide Messen sich verstärken. Großunternehmen, die ihre eigene Infrastruktur auf dem Gelände haben, können sich bei den Ausstellern der Infratech über Lösungen für die Erhaltung und Reparatur informieren.

Wagen Sie eine Prognose zu den Besucherzahlen?

Teunisse: In 2016 hatte die Infratech 173 Aussteller und 6.167 Fachbesucher. Wenn wir im kommenden Jahr 210 bis 220 Aussteller bekommen, hoffen wir auch die Besucheranzahl dementsprechend zu steigern auf mehr als 7.000 Fachbesucher. Dazu haben wir unsere Aussteller im September 2017 zu einer Veranstaltung eingeladen, um sie, die Fachpresse und Messeveranstalter gemeinsam anzusprechen, um die Besucherwerbung zu optimieren. Es darf nicht vergessen werden, dass die Aussteller eine entscheidende Rolle in der Besucherwerbung spielen. Neben der Quantität ist die Qualität der Besucher für uns noch viel entscheidender. Und wichtig für Unternehmen und Bauherren ist der Nachwuchs, weshalb Studenten für uns auch eine wichtige Zielgruppe darstellen.

Das komplette Vortragsprogramm

Mehr Informationen und das ausführliche Vortragsprogramm hierzu finden Sie auf: https://www.infratech.de/besucher/vortragsprogramm#txt

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