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Archiv 23. Juli 2013

Innovationszentrum für synthetische Diamanten

Element Six, Teil der De Beers Gruppe und Marktführer für Hochleistungswerkstoffe aus synthetischen Diamanten, hat eine Anlage für Forschung und Entwicklung in Oxford eröffnet.

Nur ein Produkt von vielen: Meiel fr Straenfrsen.
Nur ein Produkt von vielen: Meiel fr Straenfrsen.

Der britische Wissenschaftsminister David Willetts weihte gemeinsam mit Walter Hühn, dem deutschen CEO von Element Six sowie mit Philippe Mellier, CEO der De Beers Gruppe, das etwa 35 Millionen Euro teure Global Innovation Center (GIC) bei Oxford ein.

„Unser neues, hochmodernes Global Innovation Center wird unsere Innovationsfähigkeit festigen und weiter steigern“, so Walter Hühn. „Zum ersten Mal in der globalen synthetischen Diamantenindustrie können wir direkt mit Kunden vor Ort zusammenarbeiten, um schnell marktreife Lösungen zu entwickeln, zu fertigen und zu testen – alles unter einem Dach. Das GIC sichert so unsere Position als Innovationsführer bei synthetischen Diamanten.“

Der britische Wissenschaftsminister David Willets sieht die Investition in das Forschungs- und Entwicklungszentrum als Bekenntnis von Element Six zum Technologie-Standort Großbritannien: „Das Vereinigte Königreich steht für Investitionen weit offen, vor allem was den Wachstumsmarkt moderner Fertigungstechnologien angeht. Die Wirtschaftsförderung UK Trade amp; Investment hat eng mit Element Six an diesem Projekt zusammengearbeitet, das die Region Oxford als Investitionsstandort noch weiter voranbringen wird.“

Die etwa 5000 m² große Anlage vereint über 100 Wissenschaftler und Technologieexperten und fasst damit das globale Innovationsteam von Element Six in einem Zentrum zusammen. Das GIC spiegelt die Produktionsprozesse sämtlicher Produktionsstandorte des Unternehmens wieder und ermöglicht damit die rasche Entwicklung eines innovativen Produktportfolios von synthetischen Diamant- und anderen Hochleistungsstoffen.

Als das am härtesten bekannte Material überhaupt kommen synthetischen Diamanten etwa als Schleifmittel im Straßenbau, in der Öl- und Gasförderung oder bei der Präzisionsbearbeitung in der Automobilindustrie zum Einsatz. Ihre optische, thermische und elektronische Leitfähigkeit eröffnen zusätzlich zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten im High-Tech Bereich, etwa in der Halbleiter-Technologie. In allen Bereichen wird das GIC über die Entwicklung von maßgeschneidertem Material große Fortschritte bei der Leistung und Produktivität von Endanwendungen ermöglichen.

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Zu den Einrichtungen am GIC zählen die Bereiche Modellierung und Design, Materialvorbereitung, eine Druckhalle für Hochdruck-Hochtemperatur-Synthese, ein Chemical-Vapour-Desposition Reaktor-Syntheselabor, Synthese-Nachverarbeitung (z.B. polieren, schneiden, formen) sowie Materialanalyse, -charakterisierung und -prüfung von Endanwendungen. Das Ergebnis ist eine physische Umwelt, die eine offene und partnerschaftliche Zusammenarbeit zur Entwicklung neuer Produkte mit den Kunden ermöglicht.

Die Produktion im hessischen Burghaun besteht seit rund 60 Jahren und ist mit ca. 330 Mitarbeitern ein wichtiger Teil der Innovationsstrategie von Element Six. Seit über 20 Jahren werden hier unter anderem Straßenfräsmeißel zum kontrollierten Abtragen von Asphalt- oder Betonschichten von Fahrbahnen produziert. Dazu gehört auch eine der jüngsten Innovationen im Straßenbau: Der D-Power-Straßenfräsmeißel mit ein Schneideinsatz aus synthetischem Diamant verfügt über eine mehr als 40-fache Lebensdauer gegenüber konventionellen Hartmetallwerkzeugen.

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