Image
Foto: KfW

Inhaltsverzeichnis

KfW

Investitionsrückstau bei kommunalen Straßen steigt weiter

Laut KfW-Kommunalpanel 2020 beläuft sich der wahrgenommene Investitionsrückstand bundesweit auf 147 Mrd. Euro und liegt damit um 9 Mrd. Euro über dem Vorjahreswert. Für die Straßeninfrastruktur wird das zweithöchste Defizit beziffert.

Am höchsten sind die Investitionsrückstände weiterhin bei Schulen (+3 % auf 44,2 Mrd. Euro), gefolgt von Straßen (+3 % auf 37,1 Mrd. Euro) und öffentlichen Verwaltungsgebäuden (-8 % auf 12,9 Mrd. Euro).

Behinderungen für höhere Investitionen

Generell ist der Investitionsrückstand im kommunalen Bereich angestiegen, obwohl es den Kommunen gelungen ist, die Investitionen erneut zu steigern – von geplanten 34,7 Mrd. Euro im Jahr 2018 auf geplante 35,9 Mrd. Euro im Befragungsjahr 2019. Nur ein Teil dieser Summen kam allerdings tatsächlich der Infrastruktur zugute. Ein Treiber des Anstiegs ist die Entwicklung der Baupreise. 80 % der Städte, Gemeinden und Landkreise in der vom Deutschen Institut für Urbanistik durchgeführten Befragung melden zudem zurück, dass nicht alle geplanten Investitionsausgaben umgesetzt werden konnten, unter anderem weil die notwendigen Bau- und Planungskapazitäten fehlten.

Auswirkungen der Corona-Krise

Im KfW-Kommunalpanel wird einmal mehr deutlich, dass rund die Hälfte der kommunalen Investitionen durch die frei verfügbaren Haushaltsmittel wie Steuereinnahmen und Zuweisungen im kommunalen Finanzausgleich finanziert werden.

Diese Einnahmequellen sind durch die Corona-Krise besonders betroffen. „Wir sehen in unseren Befragungen, dass fast alle Kommunen ein Einnahmeproblem erwarten, was sich negativ auf die Investitionsplanungen auswirkt. Die Stabilisierung der Kommunalfinanzen ist deshalb ein dringendes Erfordernis für die Sicherstellung kommunaler Investitionen. Die Entlastungen, die von der Koalition jetzt im Rahmen des Konjunkturpakets beschlossen wurden, kommen für die Kommunen deshalb keine Minute zu früh“, so die Chefvolkswirtin der KfW, Dr. Fritzi Köhler-Geib.

9 von 10 Kommunen blicken pessimistisch auf die Finanzen für das laufende Jahr, für 2021 sind dies noch 80 %, vor allem aufgrund sinkender Steuereinahmen. Jede zweite Kommune rechnet mit höheren Ausgaben in allen relevanten Kategorien – außer bei den Investitionen.

Es steht zu befürchten, dass die Kommunen ihre Investitionen einschränken, weil sie diese, anders als verpflichtende Ausgaben wie etwa Sozialleistungen, erst einmal aufschieben können. Insbesondere für die kommunale Infrastruktur sind das schlechte Nachrichten – zumal bereits in den vergangenen Jahren Investitionsbedarfe in erheblichem Umfang nicht umgesetzt werden konnten.

Wir haben noch mehr für Sie!

Aktuelle Entwicklungen in der Branche, neue Maschinen und Anlagen, Tipps zur Betriebsführung und Erfahrungsberichte gibt es alle 14 Tage aus unseren Fachredaktionen direkt ins Postfach: nützlich, übersichtlich und auf den Punkt.
Melden Sie sich jetzt für unsere Newsletter an - schnell und kostenlos!
Asphalt & Bitumen Newsletter
 
Straßen- und Tiefbau Newsletter
 
Steinbruch und Sandgrube Newsletter
 
DSB – Die Schweizer Baustoffindustrie Newsletter
 
Wir geben Ihre Daten nicht an Dritte weiter. Die Übermittlung erfolgt verschlüsselt. Zu statistischen Zwecken führen wir ein anonymisiertes Link-Tracking durch.
Image

Kommunale Infrastruktur

Investitionsrückstand bei Straßen am höchsten

Mit 24 % sind Straßen und Infrastruktur der Bereich, der von den Kommunen mit den höchsten Investitionsrückstau betitelt wird.

    • Konjunktur, Verkehrspolitik
Image

Archiv

Straßenbau 2018 erneut auf Rekordniveau

Baden-Württemberg hat im Jahr 2018 die Rekordsumme von 1,5 Mrd. Euro für Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen ausgegeben. Schwerpunkt war der Erhalt und die Ertüchtigung der bestehenden Straßeninfrastruktur.

    • Archiv
Image
Ausreichend Mittel für den kommunalen Straßen- und Radwegebau sollen zur Verfügung stehen 

Investitionen

Straßenbauprogramm 2022 für Mecklenburg-Vorpommern steht

Mecklenburg-Vorpommern investiert in diesem Jahr 60 Mio. Euro in die Straßeninfrastruktur. Weitere 82 Mio. Euro kommen aus Bundesmitteln.

    • Baustellen, Straßenerhaltung, Straßenplanung, Verkehrspolitik

Archiv

Programm für den kommunalen Straßenbau

Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies hat das Jahresbauprogramm 2016 des Landes zur Verbesserung der Straßeninfrastruktur in den Gemeinden bekannt gegeben.

    • Archiv