JCB-Bagger mit Wasserstoffantrieb
Nach Hyundai und Deutz setzt nun auch JCB auf Wasserstoff. Mit dieser umweltfreundlichen Technik wird der Prototyp eines 20-t-Baggers angetrieben.
Der 220X wird von einer Wasserstoff-Brennstoffzelle angetrieben und wurde mehr als 12 Monate lang im JCB-eigenen Steinbruch aufwendigen Härtetests unterzogen.
Ein Schritt in Rochtiung CO2-freie Welt
JCB-Chairman Lord Bamford betont: „Die Entwicklung des ersten wasserstoffbetriebenen Baggers ist unheimlich spannend, da wir eine CO2-freie Welt anstreben. In den kommenden Monaten wird JCB die Entwicklung und Feinabstimmung dieser Technologie mit weiteren Tests unserer Prototypmaschine fortsetzen."
Sein Sohn, Jo Bamford, war 14 Jahre bei JCB tätig, bevor er in den Wasserstoffsektor wechselte. Er gründete die Firma Ryse Hydrogen und kaufte später den nordirischen Busgiganten Wrightbus. Dieser hat die Ausschreibungen gewonnen für die Lieferung der weltweit ersten Doppeldecker-Busflotten mit Wasserstoffantrieb an Städte wie London und Aberdeen.
„Ich glaube wirklich, dass der Wasserstoffantrieb eine der größten Chancen für Großbritannien ist, hier eine weltweit führende Industrie aufzubauen, um Arbeitsplätze in Großbritannien zu schaffen und Emissionen auf der ganzen Welt zu reduzieren“, so Jo Bamford.
Emissionsfreier Strom aus Wasserstoff
Der Strom für den Bagger-Prototypen wird durch die Reaktion von Wasserstoff mit Sauerstoff in einer Brennstoffzelle erzeugt, um die für den Antrieb der Elektromotoren erforderliche Energie zu erzeugen. Als einzige Emission bleibt Wasser.
Die Entwicklung begann, nachdem der Hersteller im vergangenen Jahr mit dem ersten vollelektrischen Minibagger der Bauindustrie, dem 19C-1E, Produktionsgeschichte geschrieben hat.
Durch ständige Entwicklungen und Konstruktionsverbesserungen hat das Unternehmen auch bei der sauberen Dieseltechnologie eine Vorreiterrolle übernommen. Um die EU-Abgasvorschriften der Stufe V zu erfüllen, wurden die schädlichsten Emissionen der aktuellen Dieselmotorenreihe fast vollständig eliminiert. Stickoxidemissionen (NOx) sind um 97%, Rußpartikel um 98% und Kohlendioxidemissionen (CO2) um fast die Hälfte zurückgegangen.
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