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Archiv 14. Oktober 2017

Kaufentscheidung nach Maschinentest

Bei den Steinbruch-Tagen im tschechischen Dobříš konnten Kunden aus 20 europäischen Ländern aktuelle Doosan-Maschinen testen. Wir waren dabei und haben auch das Innovations-Center besichtigt.

Doosan-Kunden konnten bei den Quarry Days 2017 Baumaschinen im Steinbruch testen.
Doosan-Kunden konnten bei den Quarry Days 2017 Baumaschinen im Steinbruch testen.

Wer kauft schon gern die Katze im Sack? Damit Kunden Bagger, Radlader und knickgelenkte Muldenkipper unter realistischen Einsatzbedingungen kennenlernen können, veranstaltet Doosan seit einigen Jahren die Quarry Days in Dobříš, nahe der tschechischen Hauptstadt Prag. Im Gegensatz zu manch anderem Hersteller, der seinen Kunden lediglich inszenierte Maschinen-Vorführungen anbietet, kommt das südkoreanische Baumaschinen-Unternehmen mit der Veranstaltung im Steinbruch Kundenwünschen nach. 30 Baumaschinen-Modelle, vorwiegend Tier-IV-konforme Maschinen der Serie 5, standen in diesem Jahr für verschiedene Anwendungsgebiete bereit.

Breites Maschinen-Sortiment

In einem Bereich für die Handhabung von Zuschlagstoffen im Rahmen von Schwerlastanwendungen konnten Kettenbagger wie die Spitzenmodelle DX490LC-5 und DX530LC-5 getestet werden. Die Modellpalette umfasste zudem ein breites Radlader-Sortiment vom DL250-5 bis hin zum größten Modell, dem DL550-5. Hier warteten auch  die knickgelenkten Muldenkipper DA30-5 und DA40-5 auf Testfahrer. Im Erdbewegungsbereich konnten die  Besucher Kettenbagger wie den DX140LC-5 der 14 t-Klasse, den DX300LC-5 mit 30 t, den Mobilbagger DX210W-5 sowie einige Minibagger einschließlich der kürzlich eingeführten Modelle DX10Z und DX17Z ausprobieren.

Im Mittelpunkt der Steinbruch-Tage steht zwar die Möglichkeit, einen Muldenkipper zu steuern oder die Radladerschaufel zu füllen, doch auch der theoretische Input kommt nicht zu kurz: Doosan-Schulungsleiter und Produktmanager sind vor Ort, um zu beraten oder Kundenfragen zu Leistung, Motorentechnik oder Wartung und Service zu beantworten. Dass dieses Konzept für Kunden und den Baumaschinenhersteller sinnvoll ist, zeigt das Beispiel der Karl Strohmaier GmbH Kies- und Betonwerke aus Neuenburg am Rhein: „Die Doosan Quarry Days haben mir sehr gut gefallen. Die große Maschinenauswahl und die hohe Verfügbarkeit der Maschinen gaben uns die Gelegenheit, alle gewünschten Modelle zu testen. Der Radlader Doosan DL 450-5 konnte uns sofort überzeugen, so dass wir ihn noch vor Ort bestellt haben“, sagt Geschäftsführer Martin Ruf.

Zentrum für Spitzentechnologie

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Interessante Einblicke gab die Besichtigung des Innovation Centre von Doosan Bobcat in Dobříš. Bobcat hatte in der tschechischen Kleinstadt bereits seit über einem Jahrzehnt ein Entwicklungszentrum für Kompaktlader und Bagger betrieben, bevor das Unternehmen 2014 rund 13,5 Mio. Euro investierte und das Innovation Centre neu eröffnete. Es dient als F amp;E-Zentrum für alle Doosan Bobcat Ingenieur-Teams aus Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) und gehört zu einem weltweiten Netzwerk von Forschungs- und Entwicklungszentren. In Dobříš werden alle Kompaktlader und -bagger von 1 bis 3 t entwickelt. Gleiches gilt für die erfolgreichen Kompaktbagger Bobcat E08, E10, E17Z und E26 sowie die Modelle DX10Z, DX17Z und DX19 von Doosan.

Die Einrichtung umfasst eine Fläche von mehr als 8.000 m² für den Prototypenbau und Tests sowie rund 1.400 m² Bürofläche. Ausgestattet ist das Zentrum mit hochmodernen und teilweise einzigartigen Technologien.

In der Kältekammer wird die Leistungsfähigkeit der Fahrzeuge unter kontrollierten Umgebungstemperaturen für reproduzierbare Ergebnisse geprüft. Wie sich die Systeme von Baumaschinen bis zu einem Gewicht von 12 t unter extremen Wetterbedingungen verhalten, wird in der Klimakammer geprüft. Auf der Kipp-Plattform werden die Standsicherheit, Masse und Schwerpunkt sowie die Funktion der Hydraulik für Arbeiten unter Schräglage ermittelt.

Zur Entwicklung von Maschinen und Systemen inklusive Modell-Analyse, Schallintensität, Sound-Qualität und Geräuschentwicklung wurde in Dobříš eine schalldichte Kammer installiert. Außerdem steht zur Produktion von Bauteilen in geringen Stückzahlen und der Produktion von komplizierten Bauteilen ohne Schweißen ein 3D-Drucker bereit. (David Spoo)

Auf der Kipp-Plattform im Innovation Centre von Doosan Bobcat wird die Standsicherheit der Maschinen getestet.Foto: Foto: Doosan

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