Kein Bitumen mehr von BP ab 2019
BP wird zum Jahresende seine Bitumenverkaufsaktivitäten in Europa beenden. Hintergründe der Entscheidung sind, Strukturen zu vereinfachen und Ressourcen für Kernaufgaben innerhalb des Unternehmens zu schaffen.
Bis zur Beendigung der Geschäftsaktivitäten stehen die gewohnten Ansprechpartner zur Verfügung. Bestehende Verträge werden selbstverständlich erfüllt. Darin einbezogen sind auch die Verträge mit den „Partnerschaftsstandorten“, die unter technischer Betreuung PmB produzieren.
Die PmB-Anlage der BP in Schwedt wurde zum Jahresbeginn an die Bitumina verkauft. Für die PmB-Anlage in Vohburg wurde ein grundsätzliches Agreement geschlossen, diese an Rosneft zu vermieten.
Die Raffinerie in Gelsenkirchen – deren Alleineigentümer BP seit 2017 ist – verfügt über eine Verarbeitungskapazität von 12,7 Mio. t Rohöl im Jahr. Schon jetzt machen den Hauptanteil der Produktion (rund 70 %) Kraftstoffe aus, gefolgt von Produkten der Petrochemie. Die Bitumenproduktion bezifferte sich mit einem Anteil von 2,2 %. BP hält weiterhin 10 % an der Raffinerie Bayernoil in Vohburg, die vor allem für die Kraftstoffproduktion genutzt werden.
Einfluss auf die unternehmerische Entscheidung der BP, die Bitumen-Verkaufsaktivitäten einzustellen, wird auch gehabt haben, dass der Grenzwert für den Schwefelgehalt von Kraftstoffen für den internationalen Seeverkehr im Jahr 2020 von 3,5 auf 0,5 % sinken muss und somit andere Rohöle verarbeitet werden müssen. Rohöle, die für die Bitumenproduktion geeignet sind, werden eben nur dann verarbeitet werden, wenn Bitumen nicht nur quantitativ nachgefragt wird, sondern es sich für den Raffineriebetreiber auch wirtschaftlich lohnt.
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