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Bei der Einweihung der Floating-PV-Anlage in Ostrach (v.l.n.r.): Winfried Kretschmann (Ministerpräsident Baden-Württemberg), Dr. Johannes Dahlin (Projektleiter Erdgas Südwest), Andreas Schell (Vorstandsvorsitzender EnBW), Thomas Hinderhofer (Geschäftsführer Kies- und Schotterwerke Müller GmbH & Co. KG)
Foto: Susanne Freitag/Erdgas S??dwest
Bei der Einweihung der Floating-PV-Anlage in Ostrach (v.l.n.r.): Winfried Kretschmann (Ministerpräsident Baden-Württemberg), Dr. Johannes Dahlin (Projektleiter Erdgas Südwest), Andreas Schell (Vorstandsvorsitzender EnBW), Thomas Hinderhofer (Geschäftsführer Kies- und Schotterwerke Müller GmbH & Co. KG)

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Unternehmen

Kies- und Schotterwerke Müller setzt auf Floating-PV

Die Kies- und Schotterwerke Müller GmbH & Co. KG aus Ostrach hat zusammen mit der Erdgas Südwest GmbH als Generalunternehmerin eine schwimmende, 750 Kilowattpeak starke Photovoltaik-Anlage errichtet.

Auf dem Baggersee sammeln künftig 1.388 Module etwa 800.000 Kilowattstunden erneuerbaren Strom jährlich. Mit nur 5 % der 13 ha großen Seefläche werden rund 275.000 kg CO2 eingespart – es bräuchte 27.500 Bäume, um innerhalb eines Jahres dieselbe CO2-Menge zu binden. Die Installation auf dem Gewässer ermöglicht dank indirekter Kühlung durch das Wasser einen größeren Ertrag als klassische Freiflächenanlagen.

Die Anlage wurde im Beisein von Winfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Stefanie Bürkle, Landrätin des Landkreises Sigmaringen, und Andreas Schell, Vorstandsvorsitzender der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, eingeweiht.

„Wir haben mit dem schnelleren und entschlosseneren Ausbau der erneuerbaren Energien eine gemeinsame Mission zu erfüllen. Die Energiewende beruht nicht auf riesigen zentralen Kraftwerken, sondern auf vielen dezentralen Kraftwerken. Dabei müssen wir alle Potenziale, die vorhanden sind, für die Windkraft und die Photovoltaik nutzen – so wie hier in Ostrach. Die zweite schwimmende Photovoltaik-Anlage in Baden-Württemberg ist echte Pionierarbeit. Ich bin dankbar für diese beispielgebende Anlage, die in Rekordzeit aufgebaut wurde“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann.

Schnelle Genehmigung

„Als Landrätin freue ich mich, dass die erste schwimmende PV-Anlage in Oberschwaben im Landkreis Sigmaringen realisiert wird und wir mit einem schlanken Genehmigungsverfahren von nur 5 dazu beitragen konnten. Diese Anlage ist ein weiteres wertvolles Mosaik, mit dem wir nun insgesamt über 74 % des Strombedarfs im Landkreis Sigmaringen über erneuerbare Energien abdecken können“, sagte Landrätin Stefanie Bürkle.

Die Module der Anlage in Ostrach sind nach Ost-West ausgerichtet, um von den frühen Morgenstunden bis in den späten Nachmittag Sonnenenergie zu sammeln. „Photovoltaik ist für uns die ideale Energiequelle, da in der sonnenintensiven Jahreszeit auch die Baubranche saisonal den größten Bedarf hat“, so Thomas Hinderhofer, Geschäftsführer der Kies- und Schotterwerke Müller. Mehr als 50 % des Stromertrags fließen direkt zum Kieswerk, weil der Lastgang der schweren Maschinen und die Stromproduktion perfekt zusammenpassen.

Neue Wege für die Energiewende

Vor Ort freute sich darüber auch Andreas Schell, Vorstandsvorsitzender EnBW Energie Baden-Württemberg AG: „Um die Energiewende voranzutreiben, gehen wir als EnBW auch neue, ungewöhnliche Wege: zum Beispiel mit den schwimmenden PV-Anlagen unserer Tochter Erdgas Südwest. Durch die Nutzung von für die Öffentlichkeit ohnehin nicht zugänglichen Baggerseen ergeben sich neue Flächenpotenziale für eine nachhaltige und klimafreundliche Stromerzeugung.“ Ralf Biehl, Geschäftsführer der Erdgas Südwest, ergänzte: „Seit vielen Jahren sind wir mit der Region Oberschwaben eng verbunden. Umso mehr freut es mich, dass wir mit unserer Erfahrung von 3 schwimmenden Solaranlagen auch hier ein solches Projekt umsetzen.“

Nachhaltigkeit für Unternehmen und die Region

Auch in Bezug auf nachhaltige Lieferketten und kürzere Montagedauer konnte in Ostrach ein wichtiger Entwicklungsschritt gemacht werden: Die gesamte Unterkonstruktion stammt von einem Unternehmen aus der Region mit Produktionsstätten in Deutschland. Die kurzen Wege sparen Geld und CO2-Emissionen, während die regionale Wirtschaft unterstützt wird und Arbeitsplätze gesichert werden. Der hohe Qualitätsstandard und die Langlebigkeit der Anlage passen gut zu den Kies- und Schotterwerken Müller: Als eines der ältesten Unternehmen der Branche in Baden-Württemberg setzt man sich durch Rekultivierungsmaßnahmen schon seit Jahren für die Umwelt ein. Mit der neuen Floating-PV-Anlage ist ein weiterer Meilenstein fürs Klima erreicht. (MAI/RED)

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