Klimafreundliche Mobilität auf klimafreundlichen Asphalten
Mit dem grundlegenden Umbau des zentralen Jahnplatzes will die Stadt Bielefeld den motorisierten Verkehr in der Innenstadt reduzieren und den Raum für klimafreundliche Mobilität deutlich ausbauen.
Jost Hauer Dipl.-Ing. Arch. TU
Die Strabag realisiert für die Stadt Bielefeld ein ambitioniertes Bau- und Verkehrsprojekt: Mit der weitreichenden Umgestaltung des Jahnplatzes nach der Leitidee der klimafreundlichen Mobilität erhält das Bielefelder Stadtzentrum ein grundlegend neues Gesicht. Der Jahnplatz verbindet die Bielefelder Neustadt mit der Altstadt und charakterisiert sich als innerstädtischer Verkehrsknotenpunkt. Ziel des Umbaus ist die Reduzierung des Verkehrs durch die Neueinteilung des verfügbaren Verkehrsraums zugunsten des ÖPNV, des Fußgänger- und besonders des Radverkehrs.
Der Auftrag der Stadt Bielefeld hat ein Volumen von 13 Mio. Euro und umfasst die Neugestaltung von insgesamt 26.000 m² befestigten Flächen in 2 Hauptbauphasen. Bis April 2022 soll der Umbau des Jahnplatzes abgeschlossen sein. Eine Herausforderung des Großprojektes liegt in der zentrale Innenstadtlage des Baufelds mit dichtem Verkehr und 120 Geschäften.
Verkehrsflächen gegen Stickoxidbelastung
Die geplanten breiteren, durchgängigen und separaten Radwege aus Asphalt erstrecken sich über eine Fläche von 1.800 m². Die Fahrbahnen für den motorisierten Individualverkehr erhalten auf 4.400 m² eine schadstoffmindernde ClAir-Asphalt-Deckschicht mit luftreinigender und lärmmindernder Funktion. Über die photokatalytische Wirkung von Titandioxid im Abstreumaterial senkt sie die Belastung der Luft mit Stickoxiden. Ebenfalls photokatalytische Eigenschaften hat der Fahrbahnbeton für die Busspuren, der auf 2.750 m² rund um den Jahnplatz eingebaut wird. Die mit ca. 11.000 m² großzügig bemessene Freifläche für Fußgängerinnen und Fußgänger erhält Natursteinpflaster in gebundener drainfähiger Bauweise, das optisch einen nahtlosen Übergang zur Altstadt schaffen soll.
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