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Archiv 15. Dezember 2015

Knipper unterstützt Dobrindt

Die Deutsche Bauindustrie unterstützt Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt bei seinem Vorhaben, Building Information Modeling (BIM) ab 2017 stufenweise in Bauprozesse zu integrieren. RA Michael Knipper, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, erklärte dazu im Vorfeld des Zukunftsforums Digitales Planen und Bauen heute in Berlin: „Mit der verbindlichen Einführung eines Stufenplans zur Einführung von BIM bei Verkehrsinfrastrukturprojekten in Deutschland halten wir den entscheidenden Schlüssel in der Hand, um in Zukunft Kosten- und Zeitüberschreitungen bei Großprojekten zu vermeiden. Das geht aber nur, wenn digitale Werkzeuge durchgängig in der Wertschöpfungskette Bau angewendet werden.“

Daher komme es darauf an, dass alle Beteiligten, insbesondere die öffentlichen Auftraggeber, den vorliegenden Umsetzungsfahrplan nutzen und die Schaffung notwendiger Grundlagen vorantreiben.

Knipper ergänzte: „Bundesminister Dobrindt setzt damit eine der zentralen Empfehlungen der Reformkommission Großprojekte um, die in ihrem Abschlussbericht den Einsatz von BIM als zentral zur Vermeidung von Kosten- und Zeitüberschreitungen identifiziert hat.“ Die Kommission habe zu Recht steigende Planungssicherheit und damit auch mehr Kostensicherheit im Einsatz von BIM erkannt. Aber auch bei der Umsetzung der anderen Kernempfehlungen der Kommission, wie etwa beim Risikomanagement und bei der Vergabe, könnten durch BIM transparentere Strukturen geschaffen werden.

Die Deutsche Bauindustrie sieht die großen Vorteile digitalen modellbasierten Arbeitens und ist als Initiator und Gesellschafter auf der Plattform Planen Bauen 4.0 gemeinsam mit anderen führenden Verbänden und Institutionen aus dem Bereich Planen, Bauen und Betreiben seit Anfang des Jahres engagiert. Die Plattform arbeitet darauf hin, dass allen am Bau Beteiligten die Effizienzpotenziale des digitalen Bauens zugänglich gemacht werden. Sie versteht sich als Kompetenzzentrum und als Gesprächspartner im Bereich der Forschung, Regelsetzung und Marktimplementierung.

Der Stufenplan sieht ab Mitte 2017 eine Vorbereitungsphase mit einer weiter ansteigenden Zahl an Infrastruktur-Pilotprojekten vor, die z.B. Maßnahmen der Standardisierung, der Aus- und Weiterbildung, der Klärung rechtlicher Fragen als auch der Entwicklung von BIM-Leitfäden für effektives Vorgehen beim Planen und Bauen gewidmet ist. Ab 2017 wird die Zahl der Pilotprojekte abermals erweitert, um ab 2020 eine breite Implementierung von BIM erreicht zu haben.

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