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Archiv 31. Mai 2018

Köstlichkeiten aus Gewinnungsstätten

Fleisch, Fisch und Wein aus heimischen Abbaustätten wurden während der„Steinschmeckerwoche“ in Stuttgart serviert. Die Macher sind zufrieden mit dem Verlauf des Kulinarik-Experiments.

Der Einladung zur ?Steinschmecker-Soire? sind die Landtagsprsidentin, die Fraktionsvorsitzenden und Abgeordnete aller Fraktionen gefolgt.
Der Einladung zur ?Steinschmecker-Soire? sind die Landtagsprsidentin, die Fraktionsvorsitzenden und Abgeordnete aller Fraktionen gefolgt.

Mit der Aktion haben der Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. (ISTE) und das Stuttgarter Landtagsrestaurant Plenum Neuland betreten. Eine gute Woche lang bot das Restaurant im Gebäude des baden-württembergischen Parlaments Speisen und Getränke an, die ihren Ursprung in Abbaustätten des Landes haben – Rind, Hirsch, Lamm, Fisch und Wein. Die Steine, Sand und Kies fördernden Unternehmen wollten mit diesem ungewöhnlichen Angebot auf ihre Tätigkeit und auf ihr besonderes Verhältnis zu natur- und umweltverträglichem Abbau aufmerksam machen und zeigen, dass Nachhaltigkeit schmeckt!

Alexander Schmier, Veranstaltungsleiter des Stuttgarter Restaurants, zog zum Ende der „Steinschmerwoche“ ein positives Fazit: „Eigentlich liefen alle Gerichte gut; besondere ‚Renner‘ aber waren als Vorspeisen die marinierten Baggersee-Lachsforellen und die Ziegenkäse-Crème-Brulée. Als Hauptgang war der rosa gebratene Rücken vom Hirsch besonders beliebt, und als Dessert die Tarte von Buttermilch und Ziegenfrischkäse-Mousse.“ Auf den Tisch gezaubert wurde das Menü von Küchenchef Benjamin Widmann und seinem Team.

„Was im Plenum auf die Teller kam, ist besser als Bio“, wusste ISTE-Hauptgeschäftsführer Thomas Beißwenger und schloss an: „Die Mitgliedsunternehmen unseres Verbandes sind Spezialisten, wenn es um große Mengen von Gesteinen, Sand oder Kies geht. Aber kleine Mengen wertvollster, auf ihren Betriebsgeländen erzeugter Lebensmittel koordiniert anzubieten, das war für sie eine besondere Herausforderung.“ Zwar habe man beim ISTE in den vergangenen drei Jahren schon Erfahrungen sammeln können durch die Präsenz auf der Stallwächterparty, dem Sommerfest der baden-württembergischen Landesregierung in deren Vertretung in Berlin. Ein Restaurant mit ausgewählten Stücken zu versorgen, sei aber noch einmal etwas Anderes. Beißwenger: „Trotzdem – wir wollten uns auch der breiten Öffentlichkeit vorstellen als Unternehmen, die wertvolle Rohstoffe fördern, ihre Gewinnungsstätten später verantwortungsvoll rekultivieren oder renaturieren und die Nachhaltigkeit leben!“

Politischer Hintergrund

Für die Gäste des Plenums dokumentierte der ISTE während der Steinschmeckerwoche die Rollen und Funktion seiner Unternehmen mit einem informativen Flyer. Für die geladenen Gäste der Auftakt-Soirée hatte man zudem etwas Besonderes vorbereitet: Eine gemeinsame Erklärung zur geplanten Rohstoffstrategie des Landes, an diesem Abend unterzeichnet vom Vorsitzenden des NABU-Landesverbandes Baden-Württemberg, Johannes Enssle, und dem Präsidenten des ISTE, Peter Röhm. In ihr formulieren die beiden Verbände gemeinsame Ziele einer umwelt- und naturverträglichen Versorgung mit mineralischen Rohstoffen, die sowohl dem Bedarf und der Versorgungssicherheit der Bevölkerung gerecht wird, gleichzeitig aber auch den Natur- und Artenschutz befördert. Die inzwischen dem baden-württembergischen Umweltminister Franz Untersteller übergebe Erklärung ist auf der ISTE-Website abrufbar.

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Über 30 Abgeordnete des Landtages waren zur „Steinschmecker“-Soirée erschienen, darunter die Parlamentspräsidentin Mutherem Aras (Bündnis 90/Grüne). „Mir schmeckt Ihre Grundhaltung, Ihre Offenheit!“, richtete sie an die Adresse der ISTE-Unternehmen. Die Kombination „Steine und Kulinarik“ sei absolut folgerichtig, wenn sie an die Nachnutzungen von Abbaustätten denke. Auch die Liebe zur Natur könne durch den Magen gehen.

Im Rahmen der ?Steinschmecker-Soire? wurden die Vorschlge fr eine nachhaltige Nutzung und Entwicklung von Rohstoffgewinnungssttten besiegelt.Foto: Foto: ISTE


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