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Archiv 8. März 2013

Komatsu investiert 50 Mio. Euro

Komatsu lud im Februar zur Präsentation seiner neuen Radlader Serie 7 in das hannoversche Produktions-Werk. Der WA 380-7 und der WA500-7, die beide auf der bauma zu sehen sein werden, entsprechen den EU-Emissionsvorschriften der Stufe IIIB.

50 Mio. Euro wurden in das Komatsu-Werk Hannover investiert. Ab Sommer 2013 werden hier vier Produktgruppen gefertigt.
50 Mio. Euro wurden in das Komatsu-Werk Hannover investiert. Ab Sommer 2013 werden hier vier Produktgruppen gefertigt.

Göksel Güner, Geschäftsführer der Komatsu Hanomag GmbH, äußerte sich bei der Pressekonferenz zu Beginn der Veranstaltung optimistisch über die Entwicklung auf dem deutschen Markt. 50 Mio. Euro wurden in den vergangenen Jahren am Standort Hannover investiert, um Qualität, Effizienz, Arbeitssicherheit und Umweltschutz zu steigern und verbesserte Rahmenbedingungen im Bereich Forschung und Entwicklung zu schaffen. Das Lager, dessen Warenbestand sich aktuell auf 46 Mio. Euro beläuft, wurde komplett erneuert, sechs Schweißroboter und drei große sowie sechs kleine Horizontalbearbeitungszentren wurden installiert, es entstanden Rollenprüfstände, eine zweite Montagelinie und auch das Test- und Demogelände wurde erneuert. Kräftig investiert wurde zudem in die Ausbildungswerkstatt. Dort sind momentan 19 Auszubildende und 12 Bachelor-Studenten im Einsatz.
Erweitert wird außerdem die Produktionslinie am Standort Hannover: Wurden bislang mit Kompaktradladern (4,8 bis 7,5 t), Radladern (7,5 bis 55 t) und Mobilbaggern (13 bis  22 t) drei Produktgruppen verantwortet, kommt nun mit der Standmontage Muldenkipper eine weitere hinzu. Die ersten Mulden HD325/405 und HD465/605 wurden als Pilot-Geräte bereits gefertigt, ab Juni oder Juli soll der Start der Serienproduktion erfolgen. Eine weitere Neuerung ist das Reinigungscenter für Dieselpartikelfilter. Ab 2018 ist eine jährliche Regenerierung von 8 400 Einheiten geplant, wodurch 14 Arbeitsplätze entstehen sollen.
Güner machte deutlich, dass der Standort Hannover durch die erfolgten Maßnahmen für kommende Aufgaben gut aufgestellt ist. Die Kunden des Unternehmens würden viele Investitionsentscheidungen zwar noch nach hinten schieben, aber beispielsweise „im Straßenbau bewegt sich wieder etwas“. Bezüglich der Absatzzahlen habe sich der deutsche im Gegensatz zum europäischen Markt als stabil erwiesen. Dies untermauerte Marco Maschke, Leiter des Deutschland-Büros von Komatsu mit Zahlen. In den vergangenen 13 Jahren habe das Unternehmen jährlich durchschnittlich 22 000 Einheiten absetzen können. Nach dem Einbruch den das Unternehmen 2009 verkraften musste, sei die Nachfrage bereits 2010 wieder um 67 % gestiegen. 2013 rechne das Unternehmen erneut mit einem Absatz von 22 000 Maschinen.  „Es gibt keinen Grund, die Entwicklungen negativ zu sehen“, sagte Maschke und richtete den Blick auf zwei inzwischen sehr erfolgreiche Unternehmensbereiche. Das firmeneigene Überwachungssystem Komtrax sei bereits in weltweit 230 000 Maschinen eingebaut und auch die Hybridisierung schreite weiter voran, global konnten mehr als 1 200 Maschinen verkauft werden.

Produktmanager Hendrik Flohr erlutert die Neuerungen der Radlader Serie 7.Foto: Foto: David Spoo

Die neu gestaltete Test- und Demostrecke in Hannover verfügt über einen Straßenrundkurs mit einer Länge von 270 bzw. 440 m. Das Areal ist ausgestattet mit einer Baggergrube, einem Reißblock, einer Schürfplatte, einer Materialbox, diversen Steigungen, Arbeitsflächen mit Materialhalden sowie einem Geräuschmeßplatz. Hier erläuterte Hendrik Flohr, Produktmanager für Radlader in Europa, den Vertretern der Fachpresse im Anschluss an die Werksführung die Neuerungen der Radlader Serie 7. Zu den Besonderheiten zählt, dass die  IIIB-Motoren passiv regenerieren, wodurch keine Regenerationspausen anfallen. Die Maschinen verfügen über großvolumige Drehmomentwandler mit Wandlerüberbrückungskupplung und elektronisch gesteuerte Hydrauliksysteme. Das „SmartLoader Logic“-System erkennt Fehlbedienungen und informiert den Fahrer wenn nötig mit Verbesserungsvorschlägen, wie die Effizienz des Gerätes weiter gesteigert werden kann. Im Lieferumfang enthalten sind die Überwachungstechnologie Komtrax und das kostenlose Wartungsprogramm Care. Es beinhaltet für die ersten drei Jahre oder 2 000 Betriebsstunden die planmäßige Wartung der Maschine unter Verwendung von Komatsu-Originalteilen. Enthalten ist außerdem ein zweimaliger, kostenloser Austausch des Dieselpartikelfilters. Weitere Verbesserungen gibt es hinsichtlich Wartungszugänglichkeit und Komfort. Neue ausschwenkbare Radabdeckungen sorgen dafür, dass der Service nun vom Boden aus durchgeführt werden kann, was die Sicherheit erhöht. Über den Fahrerarbeitsplatz schwärmte Produktmanager Flohr: „Die neue Kabine erreicht das Komfortlevel eines Pkw.“ (David Spoo)

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