«Kreislaufwirtschaft» – das Gebot der Stunde
Der Begriff «Urban Mining» steht für die Aufforderung, Rohstoffe in Produkten und Infrastrukturen nach Gebrauchsende weiterzunutzen.
Damit Wertstoffe problemlos wieder dem Stoffkreislauf zugeführt werden können, sollten sie möglichst schadstofffrei und sortenrein sein.
Auf verschiedenen Ebenen steht die Forderung im Raum, mehr für eine «Kreislaufwirtschaft» zu tun. Im Rahmen der kreislauforientieren Abfallwirtschaft, als ein Teilbereich der Kreislaufwirtschaft, wurden in den letzten Jahren grosse Erfolge erzielt – nicht zuletzt dank eines wirkungsvollen Handelns der Zürcher Abfall- und Ressourcenwirtschaft. Im Zentrum dieser Aufforderung steht der Begriff «Urban Mining». Es geht darum, Rohstoffe in Produkten und Infrastrukturen am Ende ihres Gebrauchs weiter zu nutzen. Denn diese stellen zusammen riesige Material- und Rohstofflager dar.
Ressourcenschonung, die Verminderung von Umweltauswirkungen sowie die Elimination von Schadstoffen und die Schonung von Deponievolumen sind Hauptziele des Konzepts von «Urban Mining» in der Abfall- und Ressourcenwirtschaft. Dahinter steht die Haltung, dass möglichst keine Wertstoffe auf Deponien abgelagert werden oder in anderen «letzten Senken verschwinden».
Kanton Zürich sieht grosses Potential
Im Unterschied zu einem natürlichen Rohstoffvorkommen oder Rohstofflager kann die Nutzung des «urbanen Rohstofflagers» nicht jederzeit erfolgen und die Stoffe sind während der Produktnutzung auf viele Teillager verteilt. Mit der eigens entwickelten Methode der «Urban Mining Potentialbetrachtung» wurden unter Federführung des AWEL Fakten zu den nachfolgenden Stoffen zusammengetragen. Alle Faktenblätter sind gleich aufgebaut und enthalten im achten Abschnitt ein Fazit unter dem Titel «Ressourcenmanagement – das Ganze im Überblick».
www.zh.ch/awel
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