Trotz schwieriger Rahmenbedingung hat die Firmengruppe in 10 ihrer 13 Produktsegmente teils deutliche Umsatzsteigerungen erzielt.
Die Firmengruppe erzielte 2022 ein Jahresergebnis von 2 Mio. Euro. Betriebs- und Finanzergebnis haben im Vergleich zum Vorjahr damit deutlich abgenommen. Dies ist vor allem auf die umfangreichen Investitionen in Forschung und Entwicklung (vor allem alternative Antriebe und Digitalisierung) sowie in Produktion, Vertreib und Service zurück zu führen. So flossen 863 Mio. Euro (und damit 121 Mio. Euro mehr als im Vorjahr) in die Produktionsstätten und das weltweite Vertriebs- und Servicenetz. In Österreich setzte Liebherr am Standort Telfs den Bau eines neuen Logistikzentrums fort. Dort wird zukünftig der größte Teil des Produktionsmaterials gelagert. Im deutschen Oberopfingen wurden die Baumaßnahmen für ein neues Hydraulikzylinder-Werk initiiert. Mit der Eröffnung der neuen Reparaturniederlassung in Ehingen-Berg (Deutschland) ging Liebherr den ersten Schritt einer großflächigen Werkserweiterung an diesem Standort, die höhere Produktionskapazitäten und eine Optimierung der Serviceangebote ermöglicht.
Erneut gewachsen ist im Geschäftsjahr 2022 die Zahl der Beschäftigten: weltweit waren insgesamt 51.321 Personen für Liebherr tätig, 1.710 mehr als im Vorjahr.
Baumaschinen bedingt Spitzenreiter
Der Umsatz in den 7 Produktsegmenten Erdbewegungsmaschinen, Materialumschlagmaschinen, Spezialtiefbaumaschinen, Mobil- und Raupenkrane, Turmdrehkrane, Betontechnik und Mining betrug insgesamt 8.561 Mio. Euro und lag damit 6,9 % über dem Vorjahresniveau.
In den 6 Produktsegmenten Maritime Krane, Aerospace und Verkehrstechnik, Verzahntechnik und Automationssysteme, Kühl- und Gefriergeräte, Komponenten und Hotels erzielte Liebherr dagegen einen Gesamtumsatz von 4.028 Mio. Euro, was einem Zuwachs von 11 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Wachstum außerhalb Europas
Innerhalb der Europäischen Union, der für die Firmengruppe traditionell stärksten Absatzregion, konnte der Umsatz leicht gesteigert werden. Die Wachstumsraten in den EU-Märkten schwankten, wobei sich insbesondere in den Niederlanden und Italien das Geschäft positiv entwickelt hat. In Nordamerika sowie in Mittel- und Südamerika entwickelte sich Liebherr äußerst positiv, wobei starke Wachstumsimpulse aus den USA und Kanada sowie erneut aus Brasilien kamen. Ein erfreuliches Plus verzeichnete die Firmengruppe auch in Afrika sowie im Nahen und Mittleren Osten. Leicht über dem Niveau des Vorjahres lag der Umsatz in Asien und Ozeanien.
Ausblick auf 2023
Die Firmengruppe ist mit einer positiven Auftragslage in das Jahr 2023 gestartet. Trotz weiterhin unsicherer Rahmenbedingungen durch Krieg, Gasmangellage, Rückgangs der Wirtschaftsaktivität in Europa, Preissteigerungen bei Gütern und Dienstleistungen, Knappheit bestimmter Rohstoffe und Arbeitskräfte, Engpässe bei Lieferketten auf der einen Seite aber optimistisch stimmenden Rahmenbedingungen durch geringere Inflation, die die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen der Firmengruppe erhöhen könnte, rechnet Liebherr auch für das Jahr 2023 mit einem weiteren Umsatzwachstum. (MAI/RED)