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Archiv 19. Mai 2014

Mechatronik-Wägegeräte

Mechatronik-Wägegeräte sind Wägesysteme, die aus mechanischen, elektronischen und informationstechnischen Modulen bestehen, die gegenüber der rauen Umwelt bestmöglich geschützt sind. Sollte doch mal ein Modul ausfallen, so lässt es sich einfach austauschen, ohne gleich das ganze Wägegerät austauschen oder gar wegwerfen zu müssen.

Robuste Differenzialdosierwaage nach dem Konzept der Mechatronik.
Robuste Differenzialdosierwaage nach dem Konzept der Mechatronik.

Als Eisengießerei und Waagenfabrik von Carl Schenck im November 1835 gegründet, ist die Schenck Process in Darmstadt heute mit rund 3 400 Mitarbeitern weltweit einer der Marktführer im Bereich der Mess- und Verfahrenstechnik. In Darmstadt befindet sich auch der zentrale Forschungs- und Entwicklungsbereich inklusive einem modernen Test-Center für Schüttgüter und Siebtechnik.

Sehr viel Wert legen die Hessen auf den Bau besonders robuster Wägesysteme, weshalb sie das Konzept der Mechatronik-Wägegeräte entwickelt haben. Das bedeutet, dass die Wägesysteme aus mechanischen, elektronischen und informationstechnischen Modulen bestehen, die gegenüber der rauen Umwelt bestmöglich geschützt sind. Sollte doch mal ein Modul ausfallen, so lässt es sich einfach austauschen, ohne gleich das ganze Wägegerät austauschen oder gar wegwerfen zu müssen. Darüber hinaus lassen sich diese Einheiten recht einfach in den Prozess und seine Steuerung integrieren, was Zeit- und Kosten spart.

Die bisherige übergeordnete Steuerung der Dosierwaagen vom Typ „Disocont-Master-Touch“ wurde Anfang 2014 durch die neue Steuerung „Disocont-Tersus“ abgelöst. Die neue ist jedoch zur alten kompatibel. Disocont-Tersus verfügt über diverse serielle Schnittstellen sowie über ein Feldbussystem nach Wahl (Profibus, Ethernet, Device Net), da sich die benötigten Feldbus-Kommunikationsmodule einfach aufstecken lassen. Über verschiedene Kommunikationszugänge (LAN, WLAN und/oder Bluetooth) lassen sich die Wäge- und Dosieranlagen einfach in Betrieb nehmen und im Servicefall neu konfigurieren. Dank der Drahtlostechnik können die Techniker die Konfiguration auch über eine größere Entfernung machen, so dass ein mühsames „Rumkriechen“ in den hintersten Winkel einer größeren Anlage, allein um das Daten-Verbindungskabel einstecken zu müssen, nicht mehr nötig ist. Alle Einheiten sollen zudem ohne Nachjustage oder Neukonfiguration austauschbar sein.

Disocont-Tersus ist modular ausbaufähig und soll sich in übergeordnete Prozessleitsysteme einfach einbinden lassen. Ein Schaltschrank ist nicht nötig. Der Verkabelungsaufwand ist minimal, denn nur Spannungsversorgung und Datenkabel müssen verlegt werden. Oder man nutzt die drahtlose Verbindung. Die Gerätegenauigkeit für Waagen soll besser als 0,05 % nach DIN EN 61143-1 sein.

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