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Archiv 25. November 2015

Mehr Power für Liebherr

Im britischen Biggleswade und im schottischen Edinburgh hat Liebherr über aktuelle Entwicklungen informiert und eine neue Großradlader-Generation vorgestellt, die zur bauma 2016 in Europa eingeführt werden soll.

Der 566 steht fr eine komplett neue Generation verbrauchsarmer Grolader.
Der 566 steht fr eine komplett neue Generation verbrauchsarmer Grolader.

Martin Gschwend, Geschäftsführer Vertrieb des Liebherr-Werks Bischofshofen GmbH wählte anlässlich der Weltpremiere große Worte. „Die Neuvorstellung der X-Power-Großradlader markiert einen Meilenstein in der Technikgeschichte der Liebherr-Radlader. Derartig umfassende Innovationen werden im Technologiezyklus bestenfalls alle 20 Jahre realisiert“, sagte Gschwend. Er definierte dieses Maschinenkonzept für die Radlader L 550 bis L 586 mit Schaufelgrößen von 3,2 bis 6,0 m³ als ganzheitlich.

Herzstück des neuen Maschinenkonzepts ist der leistungsverzweigte, Stufe IV/Tier-4f-konforme X-Power-Antriebsstrang. Er kombiniert den hydrostatischen mit dem mechanischen Antrieb. „Somit wird die Belastung auf beide Antriebswege verteilt, und die Bauteile haben dadurch eine wesentlich höhere Lebensdauer“, so Gschwend. Dazu erhält der Radlader im Vergleich zur Vorgängergeneration stärkere Achsen, meist sogar die Achsen des jeweils nächstgrößeren Modells. Verstärkt werden außerdem die Hydraulikzylinder und das Hubgerüst. Größere Bolzendurchmesser und ein optimiertes Hebelverhältnis sorgen für eine verlängerte Lebensdauer.

Neu bei den X-Power-Radladern ist die von Liebherr entwickelte SCR-Technologie. Gschwend sprach von einem „simplen, zuverlässigen und äußerst effektiven System zur Emissionsreduktion“, bei dem  etwa Dieselpartikelfilter und die Abgasrückführung entfallen. Das minimiere das Ausfallrisiko. Wartungsaufwand und Treibstoffverbrauch reduzierten sich, wodurch die Produktivität im Einsatz steige.

Vergleichstests von Liebherr zeigen, dass die neuen Radlader im Vergleich zu herkömmlich angetriebenen Radladern bis zu 30% weniger Treibstoff benötigen. Zudem kommt es zu deutlich geringerem Brems- und Reifenverschleiß, da der Fahrantrieb mitbremst. Angeboten werden die Radlader ohne Aufpreis mit Z- und Industriekinematik. Die Z-Kinematik bietet bis zu 20 % mehr Ausbrechkraft als die Vorgängergeneration. Schaufelaufbau und Lagerungen wurden verstärkt. So können, je nach Maschinentyp, zwischen 0,2 und 0,5 m³ größere Standardschaufeln angebaut werden.

Auch am Design wurde gearbeitet. Die taillierte Motorhaube bietet eine gute Sicht nach hinten. In die nach hinten zu öffnende Motorhaube ist ein Podest integriert. Von dort sind alle Komponenten und Wartungspunkte des Motors gut zugänglich.

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