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Foto: Kibag
Fahrzeugübergabe bei Kibag in Zürich-Wollishofen. 

Betontransport

Meilenstein für nachhaltigen Betontransport

Mit der Inbetriebnahme ihres ersten vollelektrischen Fahrmischers für emissionsfreien und leisen Betontransport macht Kibag einen weiteren innovativen Schritt Richtung Elektromobilität und Nachhaltigkeit. Dank dem klimafreundlichen Fahrzeug können jährlich rund 30 Tonnen CO2 eingespart werden.

Bei der Herstellung von Beton werden laufend Anstrengungen zur Verbesserung der Klimabilanz und Reduktion des CO2 Ausstosses unternommen. Ein wesentlicher Schritt war die diesjährige Lancierung des umweltfreundlichen Betons Kibeco. Für den Transport des Betons zur Baustelle sind bis anhin leistungsstarke Dieselmotoren im Einsatz, die Abgase, CO2 und Lärm verursachen. Mit dem neuen E-Fahrmischer macht Kibag einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltige Bauwirtschaft, denn er transportiert grosse Betonmengen künftig leise und ohne Abgasemissionen zur Baustelle. Da die Wege zwischen Betonwerken und Baustellen meist kurz sind, eignet sich die vollelektrische Lösung hierfür besonders gut. Zudem kehrt das Fahrzeug immer wieder ins Betonwerk zurück, wo eine Lade-Infrastruktur für die Batterien vorhanden ist. Dank der grossen Batteriekapazität reicht das nächtliche Aufladen der Batterien problemlos für den täglichen Betrieb.

Vollelektrisches LKW-Chassis von Futuricum

Der E-Fahrmischer mit 5-Achs-Fahrgestell verfügt – passend zum elektrischen Mischtrommel-Aufbau – über ein vollelektrisches, leistungsstarkes Chassis von Futuricum, einer Marke der Winterthurer Unternehmung Designwerk Products für elektrische Nutzfahrzeuge. Das 40-Tonnen-Chassis des Kibag E-Fahrmischers verfügt über vier Motoren, eine Gesamtleistung von 680 PS und eine Reichweite von bis zu 380 Kilometern. Die Reichweite inklusive acht Stunden Trommelbetrieb beträgt ungefähr 200 Kilometer. Für die Realisierung und Herstellung des E-Fahrmischers arbeiteten die Ingenieure von Futuricum mit dem Baumaschinenhersteller Liebherr eng zusammen. Da dieser der erste vollelektrische Nutzfahrzeugtyp dieser Art und Grösse ist, mussten die Schnittstellen gut abgestimmt werden.

Fahrmischer-Aufbau von Liebherr

Der von Liebherr und ZF entwickelte Trommelantrieb besteht aus einer wartungsarmen, effizienten Einheit aus Elektromotor und Mischergetriebe. Erstmals wird sowohl der LKW als auch der Fahrmischer-Aufbau gemeinsam von der Traktionsbatterie gespeist, womit kostspielige Komponenten bei der Leistungselektronik entfallen können. Der kompakte Elektroantrieb für die Mischtrommel ist direkt an die Trommel angeflanscht und sorgt mit seinem hohen Wirkungsgrad für einen niedrigen Stromverbrauch zur Entlastung der Traktionsbatterie des Fahrzeugs. Auch wird damit jegliche Hydraulik überflüssig – es gibt keine Schlauchverbindungen, keine Pumpe und damit auch kein Risiko von Leckagen.

Intelligente Maschinensteuerung

Der Strom für den Betrieb stammt dabei nicht von einer separaten Batterie, sondern er wird zentral im Fahrzeug verteilt. Die Energierückgewinnung durch das Rekuperieren zum Beispiel bei Bergabfahrt erhöht die Reichweite zusätzlich und senkt die Betriebs- und Wartungskosten. Mit vollgeladener Batterie kann ein ganzer Arbeitstag ohne Nachladevorgang bewältigt werden. Dazu trägt eine intelligente Maschinen-steuerung bei. Sie unterstützt den Fahrer dabei, jeweils nur die für den aktuellen Arbeitsgang tatsächlich benötigte Energie abzurufen.

E-Fahrmischer als Teil der Kreislaufwirtschaft

Neben der emissionsfreien Lieferung von Beton auf die Baustelle mit unserem vollelektrifizierten Fahrmischer setzen wir ein zusätzliches Zeichen für den Klimaschutz mit dem in unseren Werken aufbereiteten und veredelten Betonabbruch, der sich hervorragend als dauerhafter CO2-Speicher eignet. Unsere Kibeco-Produkte werden zu 100 Prozent aus regionaler Gesteinskörnung mit gebundenem Kohlendioxid aus der Schweizer Atomsphäre und nachhaltigem Zement hergestellt. Unser Partner dabei ist Neustark, ein ETH Spin-off. Neustark hat ein revolutionäres Verfahren entwickelt, das effizient und dauerhaft Kohlendioxid in Recycling-Beton bindet. Das CO2 wird durch einen Mineralisierungsprozess irreversibel und dauerhaft im Betongranulat gespeichert. Der so behandelte Rohstoff kann unbedenklich zurück in den Kreislauf geführt und für die Produktion von klimafreundlichem Konstruktionsbeton und von Recycling-Kiesgemischen verwendet werden. Momentan ermöglicht das Verfahren, dass durchschnittlich über zehn Kilogramm CO2 pro Kubikmeter Beton permanent aus der Atmosphäre entfernt werden.

www.kibag.ch

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