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Archiv 1. Juni 2014

Mischgutproduktion bleibt auf dramatisch niedrigem Niveau

Die Produktion von Asphaltmischgut bleibt konstant auf einem dramatisch niedrigen Niveau. Das gab der Präsident des Deutschen Asphaltverbandes (DAV), Stefan Schmidt-Weiss, am Rande einer Präsidiumssitzung bekannt und erneuerte den Appell des Verbandes an die Politik, mehr finanzielle Mittel für den Erhalt des Straßennetzes bereit zu stellen.

Die Entwicklung der Asphaltproduktion
Die Entwicklung der Asphaltproduktion

Die dem Verband jetzt vorliegenden Zahlen zeigen, dass, wie schon im Vorjahr, 41 Mio. t Asphaltmischgut bundesweit produziert wurden. Damit gelang 2013 die erhoffte Trendwende nicht, die Produktion verharrte auf diesem extrem niedrigen Wert. Denn bereits 2012 erlebte die deutsche Asphaltindustrie eines ihrer schwierigsten Jahre. Seinerzeit brach die Asphaltmischgutproduktion im Vergleich zu 2011 um rund 18 % auf eben 41 Mio. t ein – den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung. „41 Mio. t produzierte die alte Bundesrepublik in einem durchschnittlichen Jahr alleine“, so Schmidt-Weiss.

Die Gründe für die weiterhin niedrige Produktion sind u.a. die ausbleibenden Investitionen von Städten und Gemeinden, trotz mehrerer aufeinanderfolgender harter Winter. Aber auch der erforderliche verstärkte finanzielle Einsatz in unsere maroden Brückenbauwerke trägt dazu bei.

Die Folgen einer unterfinanzierten Infrastruktur sind mittlerweile überall sichtbar. So wurden im Jahr 2013 rund 415.000 (2012: rd. 285.000) Staus auf deutschen Autobahnen gemeldet. Die Staulängen summierten sich auf etwa 830.000 (2012: 595.000) km Stau. Damit einher geht ein fortschreitender Werteverlust unseres Straßennetzes. Die deutsche Verkehrsinfrastruktur hat zwischen 1980 und 2008 schon ein Achtel ihres Wertes verloren. „Es wird Zeit zu handeln!“, fasst Schmidt-Weiss die Situation zusammen.

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