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Wie ein Espresso

Klein und stark. Was für den Espresso gilt, trifft auch auf manche Maschine zu. Gerade kleinere Unternehmen suchen gezielt kompakte, leistungsstarke Anlagen für alle Brechaufgaben.

Kompakt im Gro?envergleich: Der gro dimensionierte Aufgabetrichter des Brechers ermo?glicht bei Schumacher in To?nisvorst bei der Beschickung den Einsatz eines leistungsstarken Radladers.

Die Moerschen Mobile Aufbereitung hat vor kurzem eine Anlage in ihr Programm aufgenommen, die dem Anspruch „klein, aber trotzdem stark“ gerecht werden soll. Nach Ansicht von Geschäftsführer Sven Brookshaw ist der Primärbrecher Arjes Impaktor 250 auf die Bedürfnisse kleinerer Beriebe zugeschnitten: „Wir haben das Potential der Technik sofort erkannt und sind froh, als Händler unseren Kunden diese Maschine bieten zu können. Sie ergänzt perfekt unser weiteres Angebot im Bereich der Brechtechnik.“

Klein aber oho

Die Funktionsweise des Primärzerkleinerers basiert auf der Technik der Doppelwellenzerkleinerung, die Sven Brookshaw so erklärt: „Die Anlage arbeitet über einen 2-stufigen Brechvorgang. Massives Aufgabematerial wird zunächst durch zwei drehende Steinbrecherwellen vorgebrochen. Die Geometrie der gegenläufig drehenden Wellen zieht das Material stetig nach innen und sichert einen kontinuierlichen Zerkleinerungsvorgang. Direkt nachgeschaltet sorgt der sekundäre Doppelbackenbrecher mit verstellbaren Brechleisten für ein exaktes Endkorn.“

Auftrumpfen im Einsatz

Stefan Schuhmacher: ?Uns hat der Impaktor berzeugt.?Foto: Foto: Moerschen

Die Schumacher-Kies GmbH aus Tönisvorst ist ein inhabergeführte Familienunternehmen und wird in dritter Generation von Stefan Schumacher geleitet. Neben dem Handel mit Sand- und Kiesprodukten wird auf dem 12.000 m2 großen Baustoffhof eine Sortieranlage zur Verwertung von Boden/Schutt-Gemischen betrieben. Damit bietet Schumacher-Kies seinen Kunden den Service, Aushub anzuliefern und im Gegenzug gebrochenes RCL-Material abzunehmen. Derzeit durchlaufen dabei jährlich etwa 20.000 t die Aufbereitung in Tönisvorst. Stefan Schumacher weiß: „An uns als lokalem kleinen Mittelständler werden bei der Qualität die gleichen Ansprüche gestellt, wie an große Wettbewerber.“ Der Kunde im GaLa-Bau verlange einen RCL-Schotter von verlässlich definierter Korngröße mit geringen Anteilen an Feinkorn. Bisher wurde bei Schumacher ein Brecher angemietet, da es für das Unternehmen einfach nicht wirtschaftlich war, für die insgesamt doch geringen Mengen eine eigene Anlage zu betreiben. Das änderte sich in diesem Sommer, als der Geschäftsführer einen Arjes Impaktor 250 kaufte. Diese Entscheidung war kein Zufall, wie Stefan Schumacher noch lebhaft vor Augen hat: „Schon seit letztem Jahr wurden die Lohnbrecharbeiten durch diese Maschine erledigt.“ Der Geschäftsführer beobachtete dabei eine Stundensatzleistung von bis zu 110 t, wobei von Beton über Asphalt oder Naturstein alles bis zu Größendimensionen von Bahnschwellen beschickt werden konnte. Die finale Korngröße beträgt 0 bis 55 mm.

Neben der Brechleistung haben Schumacher weitere Attribute überzeugt: „Aufgrund der unterschiedlichsten Materialien, die uns angeliefert werden, ist nie auszuschließen, dass sich unerwünschte Bestandteile darin verbergen – allen voran Metallteile.“ Dass sich die Maschine gegen Beschädigungen selbstständig schützen kann, indem die Wellen bei zu großem Widerstand automatisch in den Rückwärtslauf schalten, empfindet Schumacher als weiteren großen Vorteil. Ein optionaler Überbandmagnet scheidet Metalle ab. Das ist für den Betrieb in Tönisvorst wichtig, denn hier ist die Neuinvestition als erste Stufe einer Aufbereitungskette integriert. „Mit seiner großen Abwurfhöhe bis zu drei Metern kann die Maschine direkt unsere stationäre Sortieranlage beschicken.“

Leicht zu versetzen

Obwohl der Brecher ausschließlich auf dem Betriebsgelände zum Einsatz kommt, weiß Schumacher die leichte Versetzbarkeit seiner neuen Maschine zu schätzen. Bei einem Basisgewicht von nur 13,5 t und einem hydraulisch absenkbaren Chassis lässt sich die Anlage auf einem kleinen Trailer ohne Sondergenehmigung fahren. Zudem ist der Imapktor auch für Hakenliftfahrzeuge ausgerüstet. „Das versetzt uns in die Lage, die Anlage mit eigenem Hakenliftfahrzeug zum Beispiel zur Wartung zu unserem Händler zu fahren“ erklärt Stefan Schumacher. (US)

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