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Archiv 2. Mai 2017

Motoren von Deutz seit 150 Jahren

Vor 150 Jahren wurde der 1. Motor von Deutz präsentiert. Die „Atmosphärische Gaskraftmaschine“ war der „Motor Nr.1“. Mit ihm begann 1867 die Erfolgsgeschichte der damaligen „N.A.Otto & Cie.“. Vor 150 Jahren wurde der Motor auf der Weltausstellung in Paris erstmals der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Er bekam von der Jury gleich eine Goldmedaille.

Der Motor Nr. 1 steht heute im Firmenmuseum.
Der Motor Nr. 1 steht heute im Firmenmuseum.

Schon 1860 hatte der Kölner Kaufmann Nicolaus August Otto von der Entwicklung einer Gasmaschine durch den Franzosen Etienne Lenoir erfahren. Angeregt durch diese technische Neuerung beschloss Otto, sich ebenfalls mit der Verbrennungsmotorentechnik zu befassen, um die Idee Lenoirs weiterzuentwickeln. Bereits 1864 gründete Otto gemeinsam mit dem Kölner Ingenieur Eugen Langen die Kommanditgesellschaft „N.A.Otto amp; Cie.“, die erste Motorenfabrik der Welt. Ihre Vision: eine Maschine zum Antrieb von Fahrzeugen und für den Einsatz im Kleingewerbe. Innerhalb weniger Jahre entwickelten sie einen nach dem atmosphärischen Prinzip arbeitenden Gasmotor, eine sogenannte „Atmosphärische Gaskraftmaschine“. Im April 1867 konnten sie den Motor mit einer Leistung von 0,5 PS bei 80 Umdrehungen pro Minute in Paris erstmals der Weltöffentlichkeit vorstellen.

Die Weltausstellung wurde für die beiden Unternehmer aus Köln zu einem durchschlagenden Erfolg: Die Atmosphärische Gaskraftmaschine wurde von der Jury mit einer Goldmedaille als die „wirtschaftlichste Antriebsmaschine für das Kleingewerbe“ ausgezeichnet, da sie für ihren Antrieb nur ein Drittel des Gasverbrauchs im Vergleich zur Maschine Lenoirs benötigte.

Für die „N.A.Otto amp; Cie.“, die heutige Deutz AG, stellte die Pariser Weltausstellung den Startschuss für die Serienfertigung von Verbrennungsmotoren dar. Der Motor mit der Nummer 1 wurde direkt von der Ausstellung von einem Pariser Mechaniker erworben, jedoch bereits 1875 von Eugen Langen als Sammlerstück zurückgekauft. Die Atmosphärische Gaskraftmaschine stellt damit den Ursprung der Motorensammlung der Deutz AG dar, die bis heute im Technikum am Standort Köln-Porz nach vorheriger Anmeldung besichtigt werden kann.

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