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Archiv 27. Februar 2014

Nach Olympia ist vor der Formel-1

Nach den Olympischen Winterspielen bereitet sich Sotschi nun auf die Formel-1-Premiere vor. Im Oktober soll die Königsklasse durch den Olympia-Park rasen. 250 Mio. Euro kostet der Streckenbau. Geplant wurde die Strecke von Hermann Tielke aus Deutschland.

Die Strecke wird sehr schnell und technisch sein sowie einige interessante Features bieten
Die Strecke wird sehr schnell und technisch sein sowie einige interessante Features bieten

Am Rande des gigantischen Olympia-Parks erheben sich bereits die Haupttribünen und Funktionsgebäude für das Königsklassen-Abenteuer am Kaukasus, die ersten Asphaltschichten sind eingebaut. Bauschutt, Schlamm und herumliegendes Werkzeug beweisen indes, dass es noch viel zu tun gibt. Bis zum Ende der Paralympics am 16. März herrscht jedoch Baustopp. Erst danach können die Restarbeiten abgeschlossen werden. Rund 250 Millionen Euro sollen sich die Gastgeber den Bau der Rennstrecke kosten lassen, heißt es. Kremlchef Putin persönlich besiegelte per Handschlag den Deal mit Ecclestone. Die Herren verstehen sich. Mindestens bis 2020 soll die Formel 1 in Sotschi fahren.

Designt wurde die Strecke von Hermann Tilke und derzeit wird sie von der Firma OJSC "Center of Omega" gebaut. Die Firma OJSC "Formula Sotschi" wird künftig für den Betrieb der Anlage zuständig sein. "Alles ist im Plan", versichert Streckenbauer Hermann Tilke. Wie fast alle neuen Formel-1-Kurse hat der Aachener auch die 5,853 Kilometer lange Strecke in Sotschi entworfen. Die Strecke wird einer der längsten im Formel-1-Kalender sein. Die Strecke wird sehr schnell und technisch sein sowie einige interessante Features bieten. Es wird eine außergewöhnliche Strecke sein, weil sie durch den Olympischen Park führt. Die Fahrtrichtung wird im Uhrzeigersinn verlaufen und der Kurs besteht aus zwölf Rechts- und sechs Linkskurven. Es sollen Kombinationen aus schnellen und technischen Abschnitte sein. Zwischen der ersten und zweiten Kurve sollen die Formel-1-Boliden eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 321 km/h erreichen. Der Rundenschnitt wurde mit 215 km/h berechnet. Das Boxengebäude wird Platz für 33 Boxen bieten. Auf der Haupttribüne werden 13.600 Fans Platz haben. Im Autodrom werden außerdem verschieden Rennserien, wie die FIA-GT, die WEC, die WTCC, die Formel 3 und russische Meisterschaften fahren, auch die Motorrad-Elite wird angestrebt.

Derzeit arbeiten mehr als tausend Menschen an der Rennstrecke. 110 Baumaschinen sind im Einsatz. Der Bau wird von der Tilke GmbH und von russischen Experten überwacht. Außerdem steht man in Kontakt mit der Formel 1 und mit Ecclestone. In einer Pressemeldung der "Formula Sotschi" heißt es, dass man "zuversichtlich ist, dass der Grand Prix von Russland zeitgerecht fertig sein und auf einem hohen Level organisiert sein wird."

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