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Archiv 26. Januar 2013

Neue Modelle für die Verkehrsplanung

Wie fügt sich die Elektromobilität in moderne Verkehrskonzepte ein, welche Bedeutung wird sie für Nutzerinnen und Nutzer haben? Diese Fragen stehen im Projekt „eVerkehrsraum Stuttgart“ im Mittelpunkt.

Wo geht die Reise hin? Das Projekt ?eVerkehrsraum Stuttgart? erforscht die Auswirkungen der Elektromobilitt auf die Verkehrsplanung.
Wo geht die Reise hin? Das Projekt ?eVerkehrsraum Stuttgart? erforscht die Auswirkungen der Elektromobilitt auf die Verkehrsplanung.

Im Projekt „eVerkehrsraum Stuttgart“ führt das Institut für Verkehrswesen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) Rahmenbedingungen wie Reichweite und Ladeinfrastrukturen mit den Auswirkungen der Elektromobilität auf das Mobi-litätsverhalten in einem Modell für die künftige Verkehrsplanung zusammen. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung fördert das Projekt seit 1. Januar 2013 über drei Jahre mit knapp 460 000 Euro.

Ziel des Vorhabens ist die Einbettung der Elektromobilität in moderne Mobilitäts- und Verkehrskonzepte. „Die Markteinführung der Elektromobilität erfordert erweiterte Planungsmodelle, welche die Eigenschaften von Elektrofahrzeugen abbilden, etwa die begrenzte Reichweite, Lademöglichkeiten und -zyklen. Gleichzeitig müssen diese Modelle in der Lage sein, das Mobilitätsverhalten der Nutzerinnen und Nutzer zu simulieren – denn auch das wird sich ändern“, sagt Professor Peter Vortisch, Leiter des Instituts für Verkehrswesen (IfV) am KIT. Im Fokus des Projekts steht die Region Stuttgart mit ihrer hohen Bevölkerungs- und Verkehrsdichte. Hier untersuchen die KIT-Wissenschaftler die Auswirkungen von Elektrofahrzeugen auf den Verkehrsraum, also beispielsweise auf Verkehrsaufkommen, -ströme und -mittel, sowie auf die Nutzungsmuster und die Akzeptanz bei den Bürgern. Dabei entwickeln sie eine Software für die künftige Planung elektromobiler Angebote und ihrer Rahmenbedingungen, die anschließend auch auf andere Standorte übertragen werden kann.

Das Modell „mobiTopp“ bildet das Verkehrsverhalten aller Personen in der Region Stuttgart über eine ganze Woche ab, das heißt, welche Aktivitäten oder Wege sie jeweils mit welchen Verkehrsmitteln bewältigen. „Das Verkehrsverhalten wird künftig noch variabler und differenzierter sein“, sagt Dr. Martin Kagerbauer vom IfV.  „Die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel auf unterschiedlichen Wegen, vor allem aber auch die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel auf einem Weg werden durch die Elektromobilität zunehmen.“

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