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Beton 30. Juli 2020

Neuer Betonbelag für die A 5 bei Ladenburg

Innerhalb von 6 Tagen wurde der 3,2 km lange Abschnitt der A 5 zwischen Hirschberg und Ladenburg in Fahrtrichtung Frankfurt-Karlsruhe erneuert.

Der gegenüberliegende Fahrbahnabschnitt in Fahrtrichtung Nord wurde bereits im vergangenen Jahr im 24-Stunden-Betrieb gebaut. Mit der Bauweise im Tagbetrieb in Fahrtrichtung Süd wollte der Auftraggeber prüfen, ob sich der Mehraufwand eines 24/7-Einbaus überhaupt lohnt. „Von der Zeit liegen wir absolut im Soll, und ein Bau im 24-Stunden-Betrieb ist meines Erachtens nicht erforderlich, da der Zeitgewinn im Verhältnis zum Mehraufwand minimal ist, erst recht bei einem so kleinen Bauabschnitt“, betont Bauleiter Jörg Müller-Rochholz von Berger Beton.

Maximale Sicherheit und Stabilität

Rund 2.000 m3 Beton wurde pro Tag verbaut, das entspricht einer Einbaustrecke von 500 m Länge. Dazu sind 600 bis 700 t Zement erforderlich, also 26 Silozüge. „Der Zement stammt aus unserem Werk in Schelklingen. Diesen Zement zeichnet ein niedriger Alkaligehalt aus, wodurch das Risiko einer Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) deutlich reduziert und die Dauerhaftigkeit des Betons maximiert wird“, erläutert Dr. Klaus Felsch, Produktmanager Verkehrswegebau HeidelbergCement.

„Um Bauverzögerungen durch Lieferengpässe – etwa aufgrund von Staus – zu vermeiden, wollten wir kein Risiko eingehen und haben an der mobilen Mischanlage vor Ort zusätzlich zu den 3 Zementsilos von Berger Beton 3 Puffersilos von uns installiert“, ergänzt der Beton- und Bau-Experte. Diese Strategie habe sich bei vielen Bauvorhaben bewährt, weil sie einen reibungslosen Rohstoffnachschub sicherstellt. Ein Vorteil war auch der Standort der Mischanlage nahe des Einbauabschnitts gewesen.

Am Ende wird abgebürstet

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Der Einbau durch die beiden Gleitschalfertiger lief kontinuierlich. Zunächst wurde eine 22 cm starke Schicht Unterbeton und darüber eine 5 cm mächtige Lage Oberbeton eingebaut. Dieser Oberbeton besteht aus einer alkaliresistenten Gesteinskörnung mit besonderem Frost-Tausalz-Widerstand. In einem dritten abschließenden Arbeitsschritt bürstete die Firma Otto Alte-Teigeler die Betonoberfläche aus und legte dabei die Gesteinskörnung frei. Die so erzielte Texturtiefe liegt bei ca. 1 mm. Die Ausbildung einer Waschbetonstruktur reduziert die Reifen-Fahrbahngeräusche deutlich. Die Waschbetonoberflächen haben einen vergleichbaren D-stro-Wert von -2,0 db(A).

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