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Baustellen

Nürburgring: neuer Asphalt auf 2,5 km

Auf dem Nürburgring bekommen in diesem Winter die Nordschleife und die Grand-Prix-Strecke einen neuen Asphaltbelag.

Auch in diesem Winter wieder: grundhafter Ausbau eines Teilstücks auf dem Nürburgring
Inhaltsverzeichnis

Im Durchschnitt wird jedes Jahr auf Nordschleife und Grand-Prix-Strecke 1 km Asphalt erneuert. Bei einer Gesamtlänge von 25 km muss die Qualität des neu eingebauten Asphalts deshalb 15 bis 20 Jahre den höchsten Beanspruchungen standhalten, bevor er wieder erneuert wird.

Eine der Besonderheiten in diesem Jahr: Obwohl die Bauarbeiten auf der Nordschleife und Grand-Prix-Strecke 2 Strecken einschließt, die getrennt voneinander betrieben werden können, werden sie auf einer zusammenhängenden Fläche durchgeführt. Er umfasst die Strecke von der Döttinger Höhe bis zur Sabine-Schmitz-Kurve, und beinhaltet die Verbindungsstücke zwischen Grand-Prix-Strecke und Nordschleife sowie die dort befindliche Hyundai N Kurve der Grand-Prix-Strecke. Wenn das Wetter mitspielt, sollen die Arbeiten Ende Februar abgeschlossen sein. Kurz darauf startet der Nürburgring im März in seine 95. Saison.

Insgesamt investiert der Nürburgring für die Baumaßnahme 2,5 Mio. Euro. Wie in der Vergangenheit setzt man hierbei auf Expertise aus Rheinland-Pfalz – so sind die Firma Schnorpfeil aus Treis-Karden und in der Planung das Ing.-Büro Porz & Partner aus Sinzig beteiligt.

Die Details zur Baumaßnahme

Den Startschuss für die Arbeiten gab eine Asphaltfräse auf der Döttinger Höhe. Sie wird sich nun von der langen Nordschleifen-Geraden durch die Abschnitte Antoniusbuche, Tiergarten und Hohenrain-Schikane bis zur Grand-Prix-Strecke arbeiten. Hier werden die Hyundai N Kurve vor Start-Ziel sowie die Verbindungsstücke zwischen beiden Rennstrecken neu asphaltiert.

„Die Erhaltung der Streckencharakteristik hat bei den Bauarbeiten immer höchste Priorität. Gleichzeitig stellen wir einen modernen Standard her, der den heutigen Anforderungen an unsere Strecken gerecht wird“, erläutert Projektleiter Alexander Schnobel, der seit 20 Jahren für die Bauplanung und die Infrastruktur am Nürburgring zuständig ist.

Bei der Nordschleife werden auch die unter dem Asphalt liegenden Schichten der 1927 eröffneten Strecke erneuert. Über ein Meter tief wird der Bereich deshalb ausgeschachtet und anschließend komplett neu aufgebaut.

Bei der modernen Grand-Prix-Strecke, auf der 1984 zum ersten Mal gefahren wurde, reicht es hingegen in der Regel, wenn die oberen beiden Asphaltschichten zunächst abgefräst und anschließend erneuert werden.

Los ging es mit den Fräsarbeiten

Eigens entwickelte Asphaltmixturen sorgen zudem dafür, dass das jeweilige Grip-Niveau auch bei der neu eingebauten Oberfläche auf den jeweiligen Strecken einheitlich bleibt. Dies soll den Fahrern auf einer Runde von 25 km Länge ein verlässliches Fahrgefühl ohne zu große Unterschiede geben.

Herausfordernd ist auch das Asphaltieren unter den Winterbedingungen in der Eifel. Schönwetter-Einbau ist am Nürburgring leider nicht möglich, sind doch die Rennstrecken von Mitte März bis Mitte November täglich ausgelastet. Neben den rund 50 Großveranstaltungen sind dies unter anderem Fahrtrainings, Touristenfahrten oder die Testfahrten der Industrie.

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