Dies verkündete der Bitumenhersteller in einer Pressemitteilung am 20. Mai. Für den deutschen Markt hat dies erhebliche Auswirkungen.
Neue Strategie
Der Bitumenhersteller hat damit eine strategische Entscheidung getroffen und wird seine Aktivitäten zentralisieren, um einen effizienteren Betrieb auf der Grundlage leistungsstarker Produkte und eines optimierten Liefernetzwerks zu schaffen. Kunden in den Kernmärkten Skandinavien, Baltikum und Großbritannien werden weiterhin von lokalen Nynas-Vertretern unterstützt. Kunden außerhalb der Kernmärkte wurden bereits von der Entscheidung informiert.
„Wir setzen jetzt all unsere Anstrengungen und Ressourcen auf die Konzentration in unseren Kernmärkten, und gleichzeitig bedanken wir uns bei unseren treuen Kunden in Mittel- und Westeuropa für die Zusammenarbeit über viele Jahre hinweg“, erläutert Rafael Renaudeau, Vize-Präsident von Nynas Bitumen.
Um eine höhere Effizienz und Innovationsführerschaft zu erzielen, spielt der Fokus auf die Kernmärkte laut Rafael Renaudeau eine entscheidende Rolle. Parallel dazu will sich Nynas auf 4 strategische Nachhaltigkeitsthemen konzentrieren: Produktentwicklung, Umwelt und Klimawandel, Gesundheit und Sicherheit sowie Menschen und Gesellschaft.
Auswirkungen für die Nicht-Kernmärkte
Mit dieser Entscheidung einher stellt sich die Frage, was mit der Raffinerie in Hamburg-Harburg passiert. Schon jetzt werden für den deutschen Markt nur noch Restmengen verkauft. In Deutschland sind besonders Kunden betroffen, die besondere Bitumensorten von Nynas bezogen, wie jene zur Herstellung von Gussasphalt oder Bitumenemulsionen, war Nynas doch in diesen Segmenten ein starker Marktteilnehmer.
Zwar entfallen auf die Raffinerie in Hamburg-Harburg nur etwa 6,25 % der gesamten in Deutschland produzierten Bitumenmenge, bei der derzeitigen angespannten Versorgungssituation wird die strategische Entscheidung von Nynas nicht ohne Auswirkungen bleiben.