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Foto: Abbildung: VDMA
Die Zeit der groen Ausschlge ist vorbei

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Optimistisch für 2014

Der Umsatz der deutschen Bau- und Baustoffmaschinenindustrie ist 2013 gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent leicht gefallen, auf jetzt 11,7 Milliarden Euro. Dennoch startet die Branche 2014 optimistisch. Die Auftragseingänge bei Baumaschinen liegen aktuell sieben Prozent im Plus.

„Wir blicken auf ein insgesamt passables Geschäftsjahr zurück; bei aller Heterogenität unserer Branche“, kommentierte Johann Sailer, Vorsitzender des VDMA Fachverbandes Bau- und Baustoffmaschinen, das Ergebnis der Konjunkturumfrage auf der Vorstandssitzung seines Verbandes Mitte Februar in Frankfurt. Trotz einer kontinuierlichen Verbesserung im Jahresverlauf blieb es am Ende bei den Baumaschinen doch bei einem moderaten Umsatzminus von drei Prozent auf jetzt  7,7 Milliarden Euro. Im Baustoffmaschinensektor ging der Umsatz dagegen deutlich zurück, um insgesamt 13 Prozent auf nun vier Milliarden Euro.

Angesichts der glänzenden Lage der heimischen Bauwirtschaft, zeigte sich der deutsche Markt für die Baumaschinenhersteller überraschend schwach, mit Ausnahme der Hochbaumaschinen. In Europa konnten Frankreich, die Schweiz und Skandinavien überzeugen. Weiterhin gut entwickelten sich die Geschäfte im Nahen und Mittleren Osten sowie Nordamerika. Aus den BRIC-Staaten, aber auch aus Hoffnungsträgermärkten wie Südafrika oder Indonesien kamen zu wenige Impulse. 2014 erwarten die Hersteller hier Besserung. Gleiches gilt für den europäischen Markt, wo in Südeuropa die Talsohle nun endlich durchschritten sein dürfte. Die Zeichen für 2014 zeigen insgesamt nach oben.

Für die Baustoffmaschinenhersteller sind es vor allem Russland, der Mittlere Osten und die Länder Südostasiens, die aktuell gut laufen. Das reicht aber derzeit nicht aus, um die Rückgänge in anderen Regionen zu kompensieren. So gibt es in China einen Investitionsstopp für Bereiche mit Überkapazitäten, zu denen auch die Zementindustrie gehört. Auch wegen des Währungsverfalls in einigen Schwellenländern liegen Projekte auf Eis, weil sie für lokale Investoren einfach zu teuer werden. „Trotzdem wurden 2013 aber auch ganz gute Aufträge eingefahren“, sagte Sailer. Die kommen aber wegen der im Vergleich zu Standardmaschinen längeren Durchlaufzeiten umsatzmäßig erst im Laufe dieses Jahres zum Tragen.

Ein Dauersorgenthema der Baumaschinenhersteller ist die Umsetzung der EU-Abgasnormen. In einigen Unternehmen sind die F amp;E-Kapazitäten fast zu 100 Prozent dafür gebunden. Innovationen in anderen Bereichen bleiben dabei auf der Strecke. Eine weitere Herausforderung ist die neu entstandene Komplexität, d.h. die Vielfalt der angebotenen Produkte pro Hersteller. „Es gibt derzeit eine Produkterneuerung wie niemals zuvor“, stellte Sailer fest. Weil verschiedene Übergangsfristen von den Herstellern auch verschieden genutzt würden, reagiert der Markt entsprechend. Die mit extrem hohen Entwicklungskosten produzierten neuen Maschinen bedeuteten für die Kunden nicht automatisch einen höheren Nutzen bzw. eine Produktverbesserung. Insofern sei es schwer sie davon zu überzeugen, einen höheren Preis für die Maschinen zu bezahlen. Viele Hersteller haben Federn lassen müssen.

Im Zuge des politischen Tauwetters möchte sich die deutsche Bau- und Baustoff-maschinenindustrie wieder mehr im Iran engagieren, ein riesiger und vor dem Embargo sehr guter Markt für die Unternehmen. „Wir wissen um den guten Ruf, den unsere Maschinen und Anlagen dort genießen“, so Sailer. Die Kunden seien da, der Bedarf sei da und auch der Wunsch und der Wille der deutschen Industrie zu liefern. „Das Problem sind die Banken. Geldströme sind einfach derzeit nicht hinzubekommen“.

Die deutsche Bau- und Baustoffmaschinenindustrie fordert von der neuen Bundesregierung, dass Einnahmen aus LKW- und potenzieller PKW-Maut auch zweckgebunden wieder in den Ausbau und die Erneuerung der Infrastruktur fließen. „Darüber hinaus brauchen wir mehr Verlässlichkeit in der Energiepolitik“ meint Sailer. Gerade beim Thema Wind- und maritime Energie, in die auch viele Baumaschinenhersteller mit neuen Technologien investiert haben, seien klare Entscheidungen des Gesetzgebers und Kontinuität unabdinglich.

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