Planung für Albaufstieg ohne ÖPP
Das Regierungspräsidium Stuttgart hat das Planfeststellungsverfahren für den Neubau der A 8 im Bereich des Albaufstiegs wieder aufgenommen. Damit sind die seit langem verfolgten Pläne für den sechsstreifigen Ausbau der Autobahn Stuttgart-München zwischen Mühlhausen und Hohenstadt nun einen entscheidenden Schritt weiter.
Neben dem Ausbau der bestehenden A 8 im Bereich der Anschlussstelle Mühlhausen handelt es sich beim Albaufstieg um den Neubau der A 8 mit neuer Streckenführung. Die Planung beinhaltet unter anderem den Bau von Tunnel- und Brückenbauwerken sowie den Neubau der Anschlussstelle Mühlhausen mit Verlegung der B 466 und den Anschlussstrecken. Aufgrund der Topographie werden künftig große Streckenabschnitte in den zwei Tunneln „Drackenstein“ und „Himmelschleife“ verlaufen, die laut neuer Planung auch vergrößert werden sollen. Als Fahrbahnquerschnitt ist ein sechsstreifiger Ausbau mit Standstreifen vorgesehen. Darüber hinaus soll es einen Ersatzbau der Brücken über die Fils und den Hohlbach geben.
Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Der Albaufstieg muss jetzt so schnell wie möglich gebaut werden. Eine weitere Verzögerung des Baubeginns darf es nicht mehr geben. Neue Untersuchungen zur Wirtschaftlichkeit sind unnötig. Der Bund muss rasch eine Entscheidung treffen. Aus Sicht des Landes kann diese nur lauten, den Albaufstieg zeitnah konventionell, das heißt ohne Privatinvestoren, zu bauen. Parallel zum Planfeststellungsverfahren hat das Land, um keine Zeit zu verlieren, bereits die Bauwerksplanung für die beiden großen Tunnel- und die beiden großen Brückenbauwerke aufgenommen.“
Der Bund hatte 2014 auf Drängen von Verkehrsminister Winfried Hermann entschieden, dass die Planung für den Albaufstieg fortgesetzt wird, nachdem sie 2006 wegen ungeklärter Finanzierungsfragen ausgesetzt worden war. Für die Wiederaufnahme der Planung hatte der Bund mitgeteilt, es könne nun ohne Mautstation auf der Albhochfläche geplant werden. Bei der aktuellen Planung ist auch vorgesehen, die bestehende Aufstiegstrasse als Bedarfsumleitungsstrecke zu erhalten.
Die A 8 gehört im Bereich des Albaufstiegs zu den ältesten Autobahnstrecken Deutschlands. Die Albabstiegstrasse wurde 1937, die Albaufstiegstrasse 1957 mit jeweils 2 Fahrstreifen fertig gestellt. Seit dem Bau wurden außer der Substanzerhaltung keine nennenswerten Um- und Ausbauten vorgenommen. Insgesamt genügt die A 8 mit ihren großen Steigungen und dem großen Gefälle, den engen Kurven sowie der lediglich zweistreifigen Fahrbahnen ohne Standstreifen in keiner Weise mehr den Anforderungen, die heutzutage an eine Autobahn hinsichtlich Leistungsfähigkeit, Verkehrsqualität und Verkehrssicherheit gestellt werden.
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