Die A 100 verläuft als Halbbogen in südwestlicher Richtung durch die Bezirke Mitte, Charlottenburg-Wilmersdorf und Tempelhof-Schöneberg nach Neukölln. Mit dem 3.170 m langen 16. Bauabschnitt, der am Autobahndreieck Neukölln beginnt und an der Anschlussstelle Treptower Park voraussichtlich im Jahr 2024 endet, werden die östlichen Bezirke besser an den Stadtring sowie an die A 113 und den Flughafen Berlin-Brandenburg angebunden. Verkehrsexperten versprechen sich eine deutliche Entlastung der südöstlichen Innenstadt vom Durchgangsverkehr.
Anspruchsvolle Baumaßnahme
Die Ausführung in Tieflage ist eine der wichtigsten Maßnahmen, um die Lärmbelastung zu reduzieren. Wegen des hohen Grundwasserstands in Berlin und der schwierigen Bodenverhältnisse erfordert sie aber auch tiefbautechnische Spezialexpertise – ein Fall für die Expertenteams der Porr, die über Fachkenntnisse entlang der gesamten Wertschöpfungskette Bau verfügen.
Die Ingenieurbauleistungen für Tunnel, Troge und Brücken des 16. Bauabschnitts wurden in 7 Lose aufgeteilt. Wie bereits beim Los 5 arbeitet die Porr RR GmbH & Co. KGaA auch beim Trogbau für den 225 m langen Teilabschnitt Los 6 „Eisenbahnüberführung Ringbahn“ mit den auf anspruchsvollen Tiefbau spezialisierten Kollegen der Tochtergesellschaft Stump-Franki Spezialtiefbau GmbH zusammen. Das Auftragsvolumen beträgt 43,6 Mio. Euro.
Nicht nur die eigentliche Ingenieursaufgabe, sondern auch die Baustelleneinrichtung sowie der Aushub und Abtransport von mehr als 80.000 m3 Erde sind aufgrund der Innenstadtlage mit dichter Bebauung und hohem Verkehrsaufkommen extrem herausfordernd. Da die Trogblöcke in mehreren Bereichen unter dem Grundwasserspiegel liegen, müssen die Baugruben mit einer horizontalen Unterwasserbetonsohle wasserdicht ausgeführt werden. Für die seitliche Absicherung und Rückverankerung kommen 9.800 m3 Schlitzwände mit einer Stärke von bis zu 1,40 m und einer Höhe von bis zu 30 m, 7.100 m Verpressanker sowie 10.300 m Zugpfähle zum Einsatz.