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EAPA 23. Mai 2023

Präsident des Europäischen Asphaltverbandes kommt aus Deutschland

Ralf Pomp ist neuer Präsident der EAPA und löst damit turnusgemäß Juan Jose Potti ab.

Ralf Pomp hat die Präsidentschaft des europäischen Asphaltverbandes EAPA übernommen
Ralf Pomp hat die Präsidentschaft des europäischen Asphaltverbandes EAPA übernommen
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Zum Vizepräsidenten wurde Slovenko Henigman vom slowenischen Asphaltverband ZAS gewählt. Mit Ralf Pomp übernimmt nach Dieter Schüler (von 1984-1985 sowie von 2000-2001) im 50. Jahr des Bestehens der zweite Deutsche die Führung des europäischen Asphaltverbandes. Ralf Pomp hat sich vorgenommen, ein weiteres wichtiges Thema für die Asphaltbranche verstärkt in den Fokus zu rücken, nachdem Juan Jose Potti in seiner Amtszeit „Asphalt 4.0“ voranbrachte, den Pomp seit 2021 als Vizepräsident unterstützte.

Ausgewiesener Experte für Asphalt

Ralf Pomp studierte Bauingenieurwesen an der RWTH Aachen mit dem Schwerpunkt Baubetrieb und Straßenbau. Kurz nach seinem Abschluss 1987 trat er in den Familienbetrieb, die Matthias Heyer Straßenbaustoffe GmbH, ein und leitete Betrieb und Labor, bevor er 1997 Geschäftsführer des Unternehmens in der Nähe von Mönchengladbach wurde.

Seit 1999 ist er zudem Gesellschafter der in 3. Generation zusammen mit Hans und Kenneth Heyer geführten Unternehmensgruppe Matthias Heyer. In dieser Funktion ist er für die Themen Baustofftechnik, Vertrieb und Finanzen sowie Beziehungen zu Kunden und Verbänden zuständig. Der Firmengründer Matthias Heyer prägte seinen Enkel Ralf Pomp mit seiner anpackenden Art, seiner unternehmerischen Weitsicht und vermittelte neben dem Engagement für den Straßenbau auch die Passion für den Motorsport, der in der Familie Heyer Tradition hat. „Wir sind halt eine Fuhrmannsfamilie und bei uns hat sich halt immer alles um die Autos und Lkw gedreht.“

Rund 120 Menschen arbeiten heute für das 1934 gegründete Unternehmen, das 5 Unternehmen umfasst und über 3 Asphaltmischanlagen, 2 externe Asphaltwarmhaltesilos, 3 Betonmischanlagen, 2 Kiesgruben inklusive Aufbereitungsanlagen sowie einen umfangreichen Fuhrpark verfügt. Im eigenen Baustofflabor werden nicht nur die aktuelle Produktion überwacht, sondern auch Innovationen hervorgebracht, wie beispielsweise die stoffliche Wiederverwendung von Dachbaustoffen als sekundäres Bitumen bei der Asphaltherstellung, das europaweit patentiert wurde. Selbstverständlich ist das Unternehmen Ausbildungsbetrieb.

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Ralf Pomp ist seit 2002 Mitglied im Regionalvorstand (NRW/West) und heute Präsidiumsmitglied des Deutschen Asphaltverbandes und vertritt seit 2018 den DAV im Executive Commitee und der Directors Group der EAPA. Darüber hinaus engagiert sich der 60jährige im Vorstand der Bezirksgruppe Aachen der VSVI sowie als Gründungsmitglied im Vorstand der SETAC Aachen.

Attraktivität nach draußen tragen

„Wir bieten gut bezahlte, abwechslungsreiche, vielschichtige und zukunftssichere Arbeitsplätze. Und wir haben spannende Geschichten zu erzählen. Wir bedienen faszinierende Großmaschinen und nehmen die Schaufel in die Hand, um die Lebensadern unserer Gesellschaft zu bauen“, beschreibt Ralf Pomp, der 4 Fremdsprachen spricht, die Faszination der Asphaltindustrie. Eben jene, so sein Vorhaben während seiner Amtszeit, muss stärker nach außen getragen werden. Denn das Potenzial ist da. Viele kleine Kinder sehen die Leute auf den Baustellen, die Lkw und Bagger fahren, in einer Linie mit Menschen bei Polizei und Feuerwehr – als Helden. Doch während der Schulzeit geht diese Faszination verloren und die Jugendlichen streben in andere Berufsfelder. „Dreckige Hände und Schuhe sind kein Grund, sich zu schämen, sondern ein Zeichen für ehrliche, handwerkliche Arbeit, mit der man Geld verdienen kann“, so Pomp. Zudem wird im Straßenbau etwas geschaffen, was man vorzeigen, worauf man stolz sein kann. Auch weil Straßen das notwendige Rückgrat unserer Gesellschaft bilden. Deshalb braucht es weiterhin gut ausgebildete Bauleute, die ihren Job mit Begeisterung und Selbstbewusstsein erledigen. „Lets make asphalt more attractive again“ wird somit das Motto des Mannes mit Kappe und Pragmatismus in seiner Präsidentschaft sein, die mit der Übergabe am 23.5. in den Räumen der EAPA in Brüssel für 2 Jahre begann. (Maike Sutor-Fiedler)

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