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Digitalisierung 3. Juli 2019

QUASt verbindet Fertiger und Walzen und mehr

Am 2. Juli fand bei der Moba in Limburg die Abschlusspräsentation für das von der Bundesanstalt für Straßenwesen, BASt, in Auftrag gegebene Forschungsprojekt QUASt statt.

Inhaltsverzeichnis

Das Forschungsprojekt QUASt, für Qualitätsüberwachung im Straßenbau stehend, folgte auf das Projekt Past, Prozessoptimierung im Straßenbau, deren Ergebnisse u.a. in der Einführung von Andocksystemen am Fertiger oder dem Asphalttransport per Thermomulde führte. So konnte Quast auf einige Ergebnisse, insbesondere auf dem Gebiet der Sensortechnik, aufbauen.

<sub>Projektziel </sub>

Primäres Ziel des Projektes war es, ein Messverfahren für die flächendeckende Qualitätskontrolle der maßgebenden Einbauparameter zu entwickeln. Die Parameter Einbaubreite und -dicke, Straßenquerprofil, Längsebenheit und Verdichtung werden zwar erfasst, aber oft auch Tage nach dem Einbau. Lösungsansatz von Quast war es, die Qualitätsüberwachung flächendeckend schon während des gesamten Bauprozesses durch Einbaubohle und Walzen erfolgen zu lassen. Walzen werden somit zum Qualitätsindikator und zur Kommunikationszentrale. Sie geben den Vergleich zwischen Ist- und Sollwerten an die Prozesskette zurück und somit kann eine gezielte Korrektur in Echtzeit im Regelkreis vom Asphaltmischwerk über Transport bis zum Fertiger vorgenommen werden.

<sub>Projektpartner </sub>

Die Projektpartner stellten während der Veranstaltung am Sitz der Moba - Mobile Automation AG in Limburg einzelne Ergebnisse vor. Wobei sich das Kölner Labor für Baumaschinen der TH Köln zusammen mit Bomag GmbH der physikalisch mathematischen Beschreibung des Einbauprozesses widmete. Moba konzentrierte sich auf die Etablierung von Sensoren und Messvorgängen sowie deren Auswertung und Darstellung, wobei einige Serienprodukte, Prototypen und eine ganze Menge Funktionsmuster entstanden. Die AndroTec GmbH entwickelte ein neues Lasersystem, das nicht eine Messebene sondern den Messraum erfasst und „Nasa-reife“ Genauigkeit liefert, so dass der Führungsdraht für den Fertiger ersetzt werden kann. Am Institut für Straßenwesen der RWTH Aachen untersuchte man den Einfluss des Materials, also Zusammensetzung und Temperatur des Asphaltes, auf das Verhalten von Fertiger und Walze. Ergebnis ist eine Modelsimulation wie sich 660 Asphaltrezepturen unterschiedlicher Gesteinsarten auf Fertigereinstellungen und Verdichtungsverhalten verändern. Für alle Projektpartner stand die TPA Gesellschaft für Qualitätssicherung und Innovation GmbH der Strabag aus Bad Hersfeld als Praxispartner an der Seite, so dass die Entwicklungen auch erprobt werden konnten.

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<sub>Projektergebnis</sub>

Oliver Ripke vom Projektträger BASt schätzte ein, dass „mit Quast viel mehr ins Detail des Asphalteinbaus gegangen und er viel technologischer betrachtet wurde.“ Dr. Alfred Ulrich von der TH Köln war „den Gang aus der Praxis in die Forschung und von dort wieder in die Praxis zurück“ als charakteristisch und entscheidend für den Erfolg des Projektes. Alfons Horn, Vorstand Entwicklung der Moba, fasste zusammen, dass „die gesamten Installationen man eigentlich keinem Bautrupp zumuten kann“. Folgerichtig sind weitere Entwicklungen und der Eingang der vielen Detailergebnisse im erneut von der BASt in Auftrag gegebenen Forschungs- und Folgeprojekt Robot 4.0, das die Automation des Einbauprozesses und damit auch mehr Arbeitssicherheit auf der Baustelle zum Ziel hat.

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