Mit dem Pilotprojekt wird die Anlage von blütenreiche Wiesen an Straßennebenflächen zur Stärkung der Artenvielfalt, insbesondere durch Verbesserung der Lebensräume für Insekten, getestet. Sollte sich das Pilotprojekt „Blumenwiesen“ bewähren, wird der LBM landesweit weitere Flächen anlegen.
Charakteristik von Blumenwiesen
Blumenwiesen, deren Anteil an Blütenpflanzen bei 50 % liegt, sind ökologisch wertvolle Flächen. Zur Etablierung von Insektenpopulationen ist diese Wiesenform besonders geeignet.
Ausgesät wurde ein artenreiches, gebietseigenes Saatgut. Im ersten Jahr blühen u.a. Kornblume und Klatschmohn, im zweiten Jahr gelangen Glockenblumen und Margeriten zur Blüte. Später werden Bocksbart, Witwen- und Flockenblume das Bild der Wiesen prägen.
Auch die Art der Mäher, die Mahdhöhe, sowie die jahreszeitlichen Zeitpunkte und die Häufigkeit der Mahd sind von entscheidender Bedeutung. So werden bei der Mahd im Spätsommer bis zu 20 % der Fläche nicht abgemäht und über den Winter stehengelassen, um den Insekten Rückzugsräume und Winterquartiere anzubieten.
Betreuung der Wiesen
Um all das, von der vorbereitenden Bodenbearbeitung über die Saat bis hin zur Mahd, kümmert sich der LBM Cochem-Koblenz.
Die Finanzierung des Projektes erfolgt aus Mitteln des Bundes zum Straßenunterhalt. Die Gesamtkosten für die Anlage von Blumenwiesen in Rheinland-Pfalz betragen 50.000 Euro. Die jährlichen Unterhaltungskosten liegen in der Anfangsphase bei 12.500 Euro.
Das neue Projekt „Blumenwiesen“ wird ergänzend zu den bei jeder Baumaßnahme zu schaffenden ökologischen Ausgleichsflächen, wie bspw. Grünflächen, Grünbücken für Tiere etc., umgesetzt und ist ein weiteres Element zur Stärkung der Artenvielfalt. Es leistet einen Beitrag zur Umsetzung der Biodiversitätsstrategie der Bundesregierung. (MAI/RED)