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Der digitale Vertrieb boomt

Ritchie Bros.: Bieter-Rekorde online

Die Pandemie zwingt uns dazu, unser Kaufverhalten zu ändern. Das spürt auch der Auktionator Ritchie Bros. Seit März 2020 wickelt er seine Geschäfte ausschließlich online ab und verzeichnet Umsatz-Rekorde.

Schon heute werden mehr als zwei Drittel der Gewinnergebote per App abgegeben.

Schon vor Corona erzielte Ritchie Bros. 70% seines Umsatzes mit Online-Geboten. Heute ist dies sein einziger Vertriebskanal für gebrauchte Baumaschinen und Lkw. Und er läuft „wie geschnitten Brot“. Warum das so ist, weiß Matthias Ressel, Vertriebsleiter Baumaschinen für die D/A/CH-Region bei Ritchie Bros.

Baumaschinen sicher kaufen und verkaufen

Eine Maschine sicher zu kaufen und zu verkaufen, ohne stets lange Reisen auf sich nehmen zu müssen, das ist laut dem Vertriebs-Profi der entscheidende Vorteil der digitalen Vertriebswege. „Das ist die neue Realität. Ich bin überzeugt, dass es hier kein Zurück mehr geben wird.“ Gleichwohl können Interessenten die Verkaufsobjekte auf den globalen Auktions-Arealen inspizieren. Daran ändert sich nichts.

Käufer und Verkäufer haben sich schnell angepasst. Auch Ritchie Bros. schaffte es in kürzester Zeit, seine Infrastruktur komplett zu digitalisieren. Bereits seit 2002 war das Unternehmen hybrid unterwegs. An jeder Auktion konnte man als Online-Bieter teilnehmen. Mit Beginn der Pandemie stellte das Unternehmen seine Live-Auktionen weltweit ein und schaltete in kürzester Zeit komplett auf E-Commerce um.

Starke Zuwächse bei digitalen Auktionen

Die Ergebnisse sind enorm: Als Ritchie Bros. ab März 2020 seine Dienste vollständig ins Web verlagerte, stieg die Teilnehmerzahl um 40% an. Die Bilanz für 2020 ist eindeutig: Das Auktionshaus registrierte 1,2 Mio. Bieter aus mehr als 150 Ländern (+44,1% gegenüber 2019) und verkaufte über 450.000 Maschinen.

Digitale Tools und KI

Die Zahlen zeigen, dass Zeitauktionen, die ohne Mindestgebot durchgeführt werden, eine hohe Relevanz bei den Bietern haben. In welchem Land man zu welchem Auktions-Termin mit welcher Maschine dabei den besten Preis erzielen kann, weiß Ressel ganz genau. „Dies ist einer der wichtigsten Punkte in unseren Beratungsgesprächen“, berichtet der Verkaufsleiter, „denn die Anbieter suchen diese Sicherheit.“ Die Gewähr dafür bietet die E-Commerce-Plattform mit einem riesigen Datenbestand, die Ritchie Bros. in den letzten Jahren mit digitalen Tools und künstlicher Intelligenz fortentwickelte.

Gefragt: Maschinen aus der D-A-CH-Region

Neben dem Wissen um den aktuellen Marktwert sind dann auch Aspekte, woher eine Baumaschine stammt, entscheidend, so Ressel. Gut gepflegte Baumaschinen aus der D-A-CH-Region sind international gefragt. Baumaschinenbesitzer, die ihre Maschine sicher verkaufen wollen, profitieren von diesem Insider-Wissen. „Mit unserer intelligenten Technologie beraten wir den Verkäufer strategisch und erzielen den bestmöglichen Preis auf dem Markt“, erläutert der Vertriebsprofi.

Mindestpreis auf Marketplace-e

Wer trotzdem nicht auf einen Mindestpreis verzichten will, kann seine Maschinen alternativ dazu jederzeit auf der Plattform Marketplace-e von Ritchie Bros. anbieten. Dort können Anbieter ihren Verkauf selbst steuern und ihre Objekte bequem vom eigenen Standort aus mit Mindestpreis verkaufen.

Der Trend zum Online-Vertrieb ist ungebrochen. Das zeigte jüngst eine weitere Rekordbeteiligung bei einer Online-Zeitauktion im niederländischen Moerdijk. Mehr als 2.000 Bieter aus 110 Ländern nahmen teil.

E-Commerce ist nun auch im Gebrauchtmaschinen-Verkauf komplett angekommen, berichtet Matthias Ressel.

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