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Baumanagemenet 28. April 2020

Runder Tisch bei der Autobahn GmbH

Staus wegen Baustellen sollen künftig spürbar reduziert werden. Dafür rief die Autobahn GmbH des Bundes zusammen mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur einen Runden Tisch mit hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft, Verwaltung und Verbänden ins Leben.

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„Mit dem Runden Tisch Baumanagement wollen wir erstmals mit den wichtigen Stakeholdern der Bauwirtschaft gemeinsam entsprechende Vorschläge und Maßnahmenpläne entwickeln. Zudem bietet die Autobahn-Reform die große Chance, die gesamte deutsche Baubranche mit dem ab 2021 alleinigen Betreiber der Autobahnen gemeinsam an einen Tisch zu holen“, so der Vorsitzende der Geschäftsführung der Autobahn GmbH, Stephan Krenz. Zentrales Anliegen sei es, die Baumaßnahmen auf den Autobahnen effektiver und effizienter als heute durchzuführen.

Im Zentrum steht die Frage nach praktikablen Lösungen, um schnelleres Bauen zu gewährleisten. Das Themenspektrum umfasst insbesondere technische, organisatorische und vertragliche Fragen rund um das Baumanagement bei der Autobahn. Die Vielzahl der Aufgaben wird zunächst in drei Projektgruppen bearbeitet. Die Beratungen starten im Mai 2020. Bis zum Sommer 2021 sollen greifbare und schnell umsetzbare Ergebnisse erzielt werden.

Unterstützung durch das Ministerium

Im Bundesverkehrsministerium will man mit allen Mitteln dafür sorgen, dass weiter gebaut wird und entwickelt ein Konzept für gutes Baumanagement. Zudem werden dringend neue Ausschreibungen und Vergaben für Bundesfernstraßenprojekte gebraucht, wozu im BMVI ein Konjunkturpaket vorbereitet wird, das sich sofort umsetzen ließe und Fahrbahnerneuerungen, Brückenertüchtigungen, Beschleunigung und der Beginn von wichtigen Projekten beinhaltet. Dafür werden allerdings dringend zusätzliche Haushaltsmittel benötigt.

Unterstützung durch die Industrie

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„Gerne unterstützen wir die Autobahn GmbH mit unserem Know-how, um Prozesse zu verbessern und noch schneller zu bauen, damit die zur Verfügung stehenden Mittel auch umgesetzt werden können", erklärt Jürgen Faupel, Stellvertretender Präsident Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen e.V. (BVMB), als Vertreter der mittelständischen Bauwirtschaft, die den Großteil der Autobahnen in Deutschland plant, baut und erhält.

„Der Hochlauf bei den Investitionen muss kommen und zügig umgesetzt werden. Deswegen ist es wichtig, alle Beteiligten von Bauherren über die Planer bis zu den Bauausführenden an einen Tisch zu holen und das gesamte Verfahren zu optimieren“, unterstrich Peter Hübner, Präsident der Bauindustrie. Reinhard Quast, Präsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe ergänzt: „Wichtig ist es, dass die Autobahn GmbH jetzt schnell arbeitsfähig wird. Dafür braucht es das bestehende und bewährte Vergabe- und Vertragsrecht, mit dem Auftraggeber- und Auftragnehmerseite vertraut sind. Das ist entscheidend, um Verzögerungen bei der Auftragsvergabe vorzubeugen."

„Auch die Bundesingenieurkammer und ihre Mitglieder, die Ingenieurkammern der Länder, begleiten die Arbeit der Autobahn GmbH gern mit ihrer Expertise“, bekräftigte Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, Präsident der Ingenieurkammer-Bau NRW und Bevollmächtigter der Bundesingenieurkammer (BIngK) für die Autobahn GmbH. Der Verband Beratender Ingenieure setzt sich „für Ausschreibungen mit klar umrissenen Aufgabenstellungen ein und für Vergabeverfahren, bei denen die Qualität vor dem Preis als Zuschlagskriterium rangiert. Wir treten zudem für eine partnerschaftliche Projektabwicklung ein, weil jeder ‚Streit am Bau‘ Projekte verzögert und Kosten nach oben treibt“, so der VBI-Präsident Jörg Thiele.

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